Auch am zweiten Tag auf der Wiesn hatten die Polizisten alles im Griff. Sie sorgten vorbildlich für die Sicherheit der Oktoberfestbesucher.
Bereits am Vortag konnten spanische Taschendiebfahnder ihren deutschen Kollegen dabei helfen, einen Diebstahl zu verhindern. Am Sonntag schlugen sie erneut zu. Gegen 20:30 Uhr beobachteten sie einen 37-jährigen Mann aus Kuba, der versuchte, einer auf der Bank tanzenden Brasilianerin den Rucksack zu entwenden. Zuvor hatte er sein Glück bereits bei einer Handtasche versucht, allerdings wurde er dabei von aufmerksamen Besuchern gestört. Die Polizei nahm den Mann, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, mit auf die Wache. Dort drehte der Dieb völlig durch, randalierte und schlug seinen Kopf mehrmals gegen die Wand. Dabei verletzte er sich so stark, dass er in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Nun erwartet den Mann eine Anzeige.
Die Sicherheitskontrollen rund um das Oktoberfest sind sehr streng. Entweder wusste ein 25-jähriger Mann aus Slowenien das nicht, oder er hatte schlichtweg gehofft, nicht kontrolliert zu werden. Doch er hatte kein Glück. Am Haupteingang fanden Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts gegen 15:20 Uhr ein Butterfly-Messer in seiner Umhängetasche. Der Mann und das Messer wurden der Polizei übergeben. Dort kam es noch dicker für den 25-Jährigen. Die Beamten entdeckten bei der Durchsuchung eine Dose mit Betäubungsmitteln. Nach der Zahlung einer Sicherheitsleistung und einer Anzeige durfte der Mann die Wache wieder verlassen. Ohne Messer und ohne Drogen.
Am späteren Abend, gegen 22:15 Uhr fotografierte ein 45-jähriger Kroate einer Frau unter den Rock. Einige Zeugen konnten dies beobachten und gingen daraufhin auf den „Fotografen“ los. Es entpuppte sich ein handfestes Gerangel, das mit Körperverletzungen auf beiden Seiten endete. Der 45-Jährige stolperte und verdrehte sich dabei den Fuß, sodass er nicht mehr auftreten konnte. Alle Beteiligten wurden auf die Wiesn-Wache gebracht. Dort wurden mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung und sexueller Beleidigung geschrieben.
Gegen 22:00 Uhr geriet ein 21-jähriger Mann aus Afghanistan mit einigen Ordnern in Streit. Der junge Mann ging sehr aggressiv auf die Sicherheitsleute los. Diese riefen die Polizei zur Hilfe. Mit der Unterstützung der Beamten gelang es, den jungen Mann auf den Boden zu bringen. Dabei leistete der 21-Jährige weiterhin massiven Widerstand und biss einem Polizisten in den Oberschenkel. Die Bisswunde war ca. drei cm groß und wurde im Sanitätszelt behandelt. Der Mann erhielt ein Betretungsverbot und eine Anzeige.