Ein Yorkshire-Terrier ist am gestrigen Feiertag alleine nach Freising gefahren. Nicht der erste und bestimmt nicht der letzte Ausflug des zweijährigen Rüden.
München – Wann er seine Reise begann, konnte seine Besitzerin leider nicht sagen. Denn da wo Sammy wohnt, bleibt wegen regem Publikumsverkehr öfter mal das Gartentürchen offen stehen. Und Sammy nutzt diese Gelegenheit immer wieder. Fest steht jedenfalls, dass der zweijährige Terrier eine Strecke von rund sieben Kilometern, vermutlich ohne Begleitung, entlang der Isarauen – auf halben Weg von Neufahrn nach Freising – zurückgelegt hat.
Als Sammy erstmals wieder wirklich wahrgenommen wurde, befand er sich mittags am Bahnhof in Freising. Hier wanderte er zunächst am Bahnsteig umher bevor er, als der RE 4067 aus Passau einfuhr, diesen „kurzpfotig“ bestieg. Reisende, die schon beim Einsteigen bemerkten, dass der Hund alleine unterwegs ist, nahmen sich des sympathischen Rüden an und übergaben ihn später einer Zugbegleiterin. Die wiederrum brachte Sammy am München Hauptbahnhof zur Bundespolizei.
Da der Yorkshire weder Halsband noch Hundemarke trug, musste ein Mitarbeiter der Tierrettung München den Chip am Ohr auslesen. Dabei erfuhren die Beamten, dass Sammy bereits am 28. September auf Wanderschaft gegangen war. Über mehrere Umwege wurde telefonisch die Besitzerin erreicht, die Sammy bereits vermisste. Gegen 15:30 Uhr holte die 50-Jährige den Yorkshire-Terrier an der Wache der Bundespolizei ab.
Aufgrund der geschilderten Umstände, scheint es nur eine Frage der Zeit, wann Sammy wieder auf Wanderschaft gehen wird.
make/pol