Am frühen Dienstagmorgen ereigneten sich in der S2 und der S3 zwei Fälle sexueller Belästigung. Die Bundespolizei sucht im Zusammenhang mit einem der Fälle nach einem Zeugen.
Kurz nach 1 Uhr ging am Dienstag der Notruf ein. Eine Frau hatte beobachtet, wie zwei Männer in einer S-Bahn der Linie S3 Richtung Holzkirchen auf der Fahrt zum Ostbahnhof einen Nigerianer bedrängten und beleidigten. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei den Beiden um Kroaten im Alter von 28 Jahren, die den Mann ohne erkennbaren Grund provozierten. Darüber hinaus drohten sie ihm Schläge für den Fall an, dass er die S-Bahn nicht verlassen würde. Die Anruferin packten sie zudem am Handgelenk und beleidigten und bedrohten sie sexuell.
Nach ihrer Festnahme zeigten sich die Männer uneinsichtig: Sie lachten und winkten bei getroffenen Maßnahmen ab, das sei ihnen alles egal. Gegen Sie ermittelt die Bundespolizei nun wegen Beleidigung, Nötigung und Körperverletzung.
Außerdem sucht die Bundespolizei in diesem Fall einen wichtigen Zeugen: Ein jüngerer Mann, dunkel gekleidet mit Rucksack, saß direkt im Vierersitz daneben und verließ die S-Bahn gegen 01:15 Uhr.
Der zweite Vorfall ereignete sich gegen 2 Uhr am Bahnhof Erding. Hierbeleidigte ein 22-jähriger Afghane eine 21-Jährige aus Erding sexuell. Eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit beobachtete den Vorfall und schritt ein – auch ein Beamter der Landespolizei in zivil gab sich als Polizist zu erkennen. Als der 27-jährige Beamte die Personalien erheben wollte, wurde der Afghane aggressiv und versuchte zu flüchten. Der Beamte konnte ihn jedoch überwältigen und bis zum Eintreffen einer Polizeistreife festhalten. Auch in diesem Fall wird aufgrund sexueller Beleidigung sowie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.