In der S3 Richtung Holzkirchen kam es am frühen Freitagmorgen (24. März) am Ostbahnhof zu einer Belästigung zweier jungen Frauen. Diese setzten sich zur Wehr, bekamen aber auch Hilfe von einem couragierten jungen Mann, der den Frauen zu Hilfe eilte.
Erste Ermittlungen ergaben, dass sich gegen 1.20 Uhr zwei junge Frauen in einer am Ostbahnhof stehenden, Richtung Holzkirchen fahrenden S3 befanden, als ein 21-jähriger Afghane zustieg. Der Zugestiegene hatte einer der Frauen, eine 23-Jährige aus Holzkirchen, bereits am Bahnsteig des Ostbahnhofes mit der Zunge über die Wange geleckt und versuchte, sich nach dem Einsteigen neben die junge Frau zu setzen, was die Frau abwehrte. Daraufhin soll sich der Mann in den Mittelgang gekniet, die Wade der 23-jährigen Frau gefasst haben und mit seiner Hand am Bein der jungen Frau entlang nach oben gewandert sein.
Als sich die 23-Jährige wehrte und den Mann wegstieß, griff dieser ihr ins Gesicht und an den Hals. Nun ergriff ein 23-Jähriger aus Taufkirchen couragiert die Initiative. Er ging auf den Afghanen zu, fasste den offensichtlich betrunkenen Mann am Arm und zog ihn von den Frauen weg Richtung Türe. Dabei kam ihm ein weiterer Reisender, ein 44-jähriger aus dem hessischen Niersbach, zu Hilfe. Gemeinsam brachten sie den Afghanen aus der S-Bahn und hielten ihn am Bahnsteig bis zum Eintreffen der Bundespolizei fest.
Als der Afghane die ankommenden Uniformierten erkannte, stürzte er zu Boden und täuschte eine Erkrankung vor.
Nachdem die Beamten dem Mann aufgeholfen hatten, verhielt er sich äußerste unkooperativ. Bei seiner Mitnahme zur Dienststelle beleidigte der 21-Jährige die Beamten rassistisch und spuckte auch mehrfach ins Dienstfahrzeug, so dass ihm ein Spuckschutz übergezogen wurde.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, zu der auch eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete Blutentnahme gehörte, wurde der 21-Jährige, der in einer Asylunterkunft in München wohnt, wieder auf freien Fuß gesetzt.
Der 23-jährige Helfer, der sich in Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann befindet, verpasste durch die polizeilichen Maßnahmen seine letzte S-Bahn und musste später mit dem Taxi heimfahren.
Bundespolizei/sb