Ebersberg/München – Im September letztes Jahres sollen sieben Männer und eine Frau gemeinsam einen Döner-Imbiss überfallen haben, nachdem zwei von ihnen schon vorher fremdenfeindliche Sprüche geäußert hatte. Die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage gegen sie erhoben.
Rund elf Monate nach einem ausländerfeindlichen Überfall auf einen Döner-Imbiss am Bahnhof in Ebersberg hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Acht Beschuldigte im Alter zwischen 22 und 35 Jahren werden unter anderem der Volksverhetzung, der gefährlichen Körperverletzung sowie der Bildung einer bewaffneten Gruppe beschuldigt. Es handelt sich bei den Verdächtigen um sieben Männer und eine Frau. Ein Sprecher des Staatsanwaltschaft München II bestätigte am Dienstag entsprechende Medienberichte.
Zwei der Beschuldigten sollen im September 2015 zunächst in der S-Bahn fremdenfeindliche Parolen gegrölt und Mitfahrer mit schwarzer Hautfarbe beschimpft haben. Auch am Ebersberger Bahnhof sollen sie ihre Beleidigungen fortgesetzt haben und einen Mann geschlagen haben.
Später sollen sie sechs Bekannte gerufen und zusammen den Döner-Imbiss überfallen haben. Vier der Beschuldigten gingen laut Anklage mit Baseballschläger, Messer und Schlosserhammer bewaffnet hinein. Ein Mitarbeiter des Imbisses erlitt eine Platzwunde und ein Schädel-Hirn-Trauma, ein weiterer Geschädigter eine Schnittwunde am Finger. Es entstand 5000 Euro Schaden. Wann es zur Hauptverhandlung kommen könnte, ist noch unklar.
(dpa/lby)