Mo., 14.10.2013 , 15:16 Uhr

Autodieb nach spektakulärer Verfolgungsjagd festgenommen

Am Sonntag wollten Polizeibeamte gegen 06.40 Uhr in der Ungererstraße einen Mazda mit österreichischer Zulassung kontrollieren. Der Fahrer hielt zunächst an, gab aber, als die Beamten ihr Streifenfahrzeug verlassen hatten und auf den Pkw zugingen, plötzlich Gas und versuchte, sich der Kontrolle zu entziehen.

Die Beamten nahmen daraufhin die Verfolgung des Mazda auf. Bei Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h flüchtete der Mazda-Fahrer aus dem Stadtgebiet München über die Ingolstädter Straße in Richtung Eching, anschließend über die B 13 zurück
nach München, wo er an der Anschlussstelle Neuherberg auf die A 99 auffuhr. Der 23-jährige österreichische Fahrer des flüchtenden Mazda fuhr unter Missachtung aller Anhaltesignale auf die Autobahn auf.

 

Verfolgungsjagd mit mehreren Einsatzwagen und Hubschrauber

Mittlerweile waren mehrere Fahrzeuge des Polizeipräsidiums München sowie der angrenzenden Polizeipräsidien Oberbayern
Nord und Süd sowie ein Polizeihubschrauber in den Einsatz eingebunden. Mehrere Versuche den Flüchtigen anzuhalten schlugen fehl, da der Österreicher versuchte, sich ihm nähernde Einsatzfahrzeuge zu rammen und abzudrängen.

Am Autobahndreieck München Süd-West fuhr der 23-Jährige auf die A 96 in Richtung München auf, anschließend setzte er seine
Flucht über den Mittleren Ring fort. Ander Kreuzung zur Balanstraße bog er links ab, um an der nächsten Kreuzung nach rechts wieder auf die Ständlerstraße einzufahren. Über die Stadelheimer Straße fuhr er auf die A 995 Richtung Süden auf und verließ so das Münchner Stadtgebiet erneut.

 

Ende der Verfolgungsjagd nach einer Stunde

Weiter ging seine Flucht auf die A 8 in Richtung Süden. Zwischen den Anschlussstellen Hofoldinger Forst und Holzkirchen gelang es den eingesetzten Polizeibeamten schließlich, den Mazda gegen 07.30 Uhr anzuhalten.

Der Fahrer und seine 23 und 24 Jahre alten Begleiter wurden vorläufig festgenommen. Zuvor hatte der Mazdafahrer noch versucht, der Anhaltung durch gezieltes Rammen und Abdrängen der Einsatzfahrzeuge zu entgehen. Hierbei wurden sowohl das flüchtige Fahrzeug wie auch ein Dienst-Pkw erheblich beschädigt.

 

Der Wagen war gestohlen

Am Wagen des Flüchtigen wurden Aufbruchspuren festgestellt.  Wie sich herausstellte, war der Mazda in den frühen Morgenstunden des 13.10.2013 in Österreich kurzgeschlossen und entwendet worden. Ein durchgeführter Atemalkoholtest bei dem Fahrer ergab einen Wert von etwa 1 Promille. Außerdem ist er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.

Gegen den 23-Jährigen wird nun wegen Fahrzeugdiebstahl, Gefährdung des Straßenverkehrs, Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Trunkenheit im Verkehr und anderer Verkehrsdelikte ermittelt.
Da er weder in Deutschland noch in Österreich einen festen Wohnsitz nachweisen konnte, wurde er in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht.

Die Verfolgungsfahrt dauerte knapp 50 Minuten und führte über rund 87 Kilometer. Der entstandene Sachschaden beläuft sich
auf einige Tausend Euro, genauer geschätzt kann der Schaden derzeit noch nicht werden.

Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Zeugenaufruf:
Verkehrsteilnehmer, die durch die Fahrweise des flüchtigen roten Mazda gefährdet wurden, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

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