Fr., 16.09.2016 , 10:57 Uhr

Bayerischer "Bierdurscht" erobert die Nation

Die Bayern trinken in diesem Jahr wieder mehr Bier. Und durch das anstehende Oktoberfest wird der Trend zum „Hellen“ nach Expertenmeinung auch immer mehr in andere Regionen Einzug halten.

 

Die Bayern hatten im ersten Halbjahr 2016 „a gscheiden Bierdurscht“ und jetzt sorgen das Oktoberfest und viele regionale Volksfeste für große Nachfrage. „In dieser Zeit wird natürlich immer mehr Bier abgesetzt“, sagte Walter König vom Bayerischen Brauerbund der dpa. Auch im Einzelhandel und ins Ausland wird mehr verkauft.

 

Im ersten Halbjahr stieg die Nachfrage nach Bier im Freistaat um ein halbes Prozent auf 898 Millionen Liter. Zum Vergleich: Auf der Münchner Wiesn trinken die Gäste gut 7 Millionen Liter. Bundesweit stieg der Bierabsatz ganz leicht, aber der Export übertraf mit einem kräftigen Plus von neun Prozent die Erwartungen der deutschen Brauer.

 

Wachstumstreiber in Deutschland seien das vor allem in Südbayern beliebte Helle und Spezialitäten wie Fest-, Land- und Kellerbiere, sagte Marcus Strobl vom Marktforscher Nielsen. Auch die Nachfrage nach naturtrübem oder alkoholfreiem Radler habe stark angezogen.

 

In Oberbayern, Niederbayern und Schwaben ist das Helle das Lieblingsbier, während in allen anderen Regionen Deutschlands das Pils der Favorit ist. Das Helle habe aber auch in West- und Norddeutschland Marktanteile gewonnen. „Das Oktoberfest entwickelt sich vom regionalen Volksfest zum nationalen Kult-Event. Da Hell-Biere am glaubwürdigsten das bayerische Lebensgefühl verkörpern, dringt die Sorte allmählich in immer mehr Regionen Deutschlands vor“, sagte Strobl.

 

Beim Preis ist der Markt zweigeteilt: Pils, aber auch Weizen und Export stehen unter Druck. Selbst klassische Pilsmarken schaffen es kaum, die Preise zu erhöhen, weil der Handel ständig Aktionen macht. Der Kunde finde immer eine Marke, die gerade zum Aktionspreis verkauft wird, sagte Strobl. In Ostdeutschland kämen selbst große Marken für weniger als zehn Euro pro Kiste in den Handel.

 

Für Helles, Keller-, Land- und Spezialbiere dagegen seien die Preise schrittweise gestiegen auf Kistenpreise von 14, 15 und 16 Euro. „Weil hier die Nachfrage wächst, sind Preiserhöhungen möglich“, sagte Strobl. Deshalb sei der Umsatz mit Bier im Handel auch insgesamt stärker gewachsen als die Absatzmenge, nämlich um 1,3 Prozent.

 

bn/dpa

Absatz Bayerischer Brauereibund Bier Bierabsatz Bierdurst bundesweit Deutschland Helles Lieblingsbier Oktoberfest Preis Süden Wiesn

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen 02.12.2025 Pferdesport im Aufwind: Moderne Strategien für gesunde, leistungsstarke Turnierpferde Der Pferdesport erlebt in den vergangenen Jahren einen spürbaren Wandel. Turnierplätze, Trainingsanlagen und Reitställe sind nicht mehr nur Orte, an denen sportliche Höchstleistungen erwartet werden, sondern auch Schauplätze eines neuen Verantwortungsbewusstseins. Im Mittelpunkt stehen Sportpferde, die als Hochleistungssportler gelten und entsprechend umsichtig betreut werden. Gesundheit, Wohlbefinden und mentale Ausgeglichenheit sind zu zentralen Messgrößen geworden –