Do, 05.06.2014 , 10:52 Uhr

Bundespolizei fasst mutmaßlichen Seriendieb

Schlafende Fahrgäste in S-Bahnen und an Bahnsteigen waren seine Opfer: Als die Bestohlenen aufwachten, fehlten meist Geldbörse, Handys oder Zigaretten. Jetzt können bis zu sieben Diebstähle einem 26- jährigen Staatenlosen aus Pfaffenhofen zugeordnet werden. Überwachungsbilder der S-Bahn halfen den Ermittlern der Bundespolizei.

 

Am frühen Morgen des 28. April schlief eine 51-jährige Münchnerin am Bahnsteig des S-Bahn-Endhaltepunkts in
Petershausen ein. Sie war zu weit gefahren und musste zweieinhalb Stunden auf die nächste Bahn zurück nach München warten. Kurz vor vier Uhr früh wachte die Frau auf und bemerkte, dass ihre Jackentasche nach außen gestülpt worden war – Geldbörse und Zigaretten fehlten. Ein Zeuge, der ebenfalls am Bahnsteig wartete, sagte aus, dass ein Mann mit silberner Jacke sich der 51- Jährigen genähert habe und dann gegangen sei. Eine Streife der Bayerischen Landespolizei aus Dachau nahm den Fall auf und übergab ihn an die Bundespolizeiinspektion München. Noch war der Täter unbekannt.

 

Ein Polizist erkannte den Täter

 

Ermittler der Bundespolizei sichteten das Video der SBahn, mit der die Münchnerin nach Petershausen gefahren
war. Dabei entdeckten sie einen Mann mit silberner Jacke, der den Beschreibungen des Zeugen ähnelte. Als die Beamten die polizeiinterne Fahndung vorbereiteten merkten sie, dass die Fotos des abgebildeten Tatverdächtigen Fahndungsfotos aus anderen Straftaten ähnelten. Die Fahndungen bezogen sich ebenfalls auf Diebstähle – immer bei
schlafenden Personen im S-Bahnbereich.

 

Ein Polizist der Bayerischen Landespolizei erkannte schließlich den Tatverdächtigen im Zuge der polizeiinternen
Fahndung. So konnten die ermittelnden Bundespolizisten den Bildern eine Identität zuordnen.

 

Täter gesteht sieben Diebstähle

 

Mit Beschluss des Amtsgerichts München durchsuchten die Ermittler der Bundespolizei am 3. Juni die Wohnung
des 26-jährigen Beschuldigten in Pfaffenhofen a. d. Ilm nach Beweismitteln und Diebesgut. Bei der Durchsuchung
konnte kein Diebesgut gefunden werden. Jedoch stellten die Beamten Kleidungsstücke sicher, die der gebürtige
Palästinenser bei einigen Taten getragen haben soll.

 

Bei der Vernehmung gab der Staatenlose schließlich insgesamt sieben Taten zu, bei denen er Reisende bestohlen
oder Fundsachen unterschlagen hatte. Weiterhin führte er die Ermittler zu einem Versteck am Isartor, wo er einige
der leergeräumten Geldbörsen deponiert hatte.

 

Das gesamte Ausmaß der Fälle ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

 

RG / Polizei

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