Ein sogenannter „S-Bahn-Surfer“ hat gestern den Bahnverkehr zwischen Röhrmoos und Dachau lahmgelegt. – Ein lebensmüdes Hobby, das schon viele Leben gekostet hat.
Der Lokführer eines Leerzuges hatte gegen 19:38 Uhr auf einer stadteinwärts verkehrenden S2 hinter Röhrmoos in Richtung Hebertshausen am Ende der S-Bahn eine Person wahrgenommen, die außen an der S-Bahn hing. Nachdem der Triebfahrzeugführer der S-Bahn verständigt worden war, bremste er die S2 vorsichtig ab und kam vor dem Einfahrtssignal des Haltepunktes Dachau zum Stehen. Eine Nachschau ergab, dass die Person sich nicht mehr an bzw. in der Nähe der S2 befand.
Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der vermeintliche S-Bahn-Surfer in den S-Bahn-Gleisbereich gestürzt war und dort evtl. verletzt lag, musste die Strecke gesperrt und der betroffene Streckenabschnitt mittels Hubschraubers abgesucht werden. Eine Person konnte jedoch nicht aufgefunden werden.
Die Strecke Dachau – Petershausen war bis 21:30 Uhr für den S-Bahnverkehr gesperrt.
Der S-Bahn-Surfer ist vermutlich beim Anhalten der Bahn abgesprungen und geflüchtet, um so einer Strafe zu entgehen.
In der Vergangenheit mussten „Surfer“ hohe Geldstrafen wegen dem Eingriff in den Personenverkehr zahlen. Zusätzlich wird das Schwarzfahren geahndet, deshalb kaufen sich einige S-Bahn-Surfer sogar gültige Zugtickets.
So gefährlich ist S-Bahn-Surfen / Trainsurfing
Selbstverständlich sind solche Aktionen lebensgefährlich und immer wieder kommen dabei auch Menschen ums Leben. Dennoch, beweist folgendes YouTube-Video, dass manche der Adrenalin-Junkies scheinbar auch noch stolz darauf sind:
RG / Polizei