Tatverdächtiger gefasst – In der Nacht vom 06.12.2016 wurde der Pilot eines Rettungshubschraubers in Rosenheim mit einem Laserpointer geblendet. Bei einer heutigen Hausdurchsuchung konnte nun ein Tatverdächtiger festgestellt werden.
Vergangenen Dezember wurde gegen 21.30 Uhr ein Rettungshubschrauber, der mit insgesamt fünf Personen besetzt war, mit einem Laserpointer erfasst und geblendet. An Bord befanden sich zwei Piloten, ein Notarzt, sowie ein Rettungsassistent und ein Patient. Trotz mindestens zweimaliger Erfassung durch den Laserpointer, konnte der Pilot den Helikopter sicher am Klinikum Rosenheim landen. Alle fünf Passagiere blieben unverletzt.
Laserpointer stellen für das Augenlicht eine große Gefahr dar. Sie können selbst bei großer Entfernung für schwere Verletzungen der Netzhaut sorgen. Bei Piloten besteht jedoch nicht nur die Gefahr einer Augenverletzung, sondern vor allem die Gefahr eines Absturzes durch das Licht.
Da bei diesem Fall der Tatbestand „Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr“ vorlag, übernahm die Kripo Rosenheim die Ermittlungen. Anhand der Angaben der beiden Piloten, konnten die Ermittler den Ursprungsort des Angriffs näher eingrenzen. Die Konzentration der Untersuchungen lag auf dem Bereich des Georg-Staber-Ringes. Dort warfen die Ermittler dann auch 250 Postwurfsendungen bei den Anwohnern ein, mit der Bitte, sich mit Hinweisen zu melden.
Den entscheidenden Hinweis konnte schließlich eine junge Frau geben. Wie sie der Polizei mitteilte, konnte sie in der besagten Nacht eine Attacke mit Laserlicht von einem etwas entfernt liegenden Balkon beobachten. Mit dieser Angabe gelang es den Ermittlern die passende Wohnung ausfindig zumachen.
Bei der heute Vormittag vorgenommenen Durchsuchung stellten die Beamten drei unterschiedlich große und verschieden leistungsstarke Laserpointer bei einem 67-jährigen Mann sicher. Dieser gab in einer Vernehmung bereits zu, einen Laserpointer eingesetzt zu haben. Laut eigener Aussage jedoch nur um Krähen abzuwehren. Die Laserpointer wurden sichergestellt und gegen den Mann laufen jetzt Ermittlungen wegen Gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr.