Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) fordert mehr finanzielle Unterstützung für Syriens Nachbarländer für die Unterbringung von Flüchtlingen.
Bestehende Hilfsprogramme, um Flüchtlinge dort gut unterbringen, versorgen und in Schulen schicken zu können, sollten laut Herrmann weiter fortgesetzt und noch verstärkt werden. Das sei im Interesse der Menschen selbst, die zumeist den großen Wunsch hätten, nach Ende des Krieges möglichst bald in ihre Heimat zurückzukehren. Und das sei auch im Interesse Europas, um große Flüchtlingsbewegungen zu vermeiden. Es entspreche den Wünschen der Menschen und sei auch noch kostengünstiger, den Flüchtlingen vor Ort zu helfen, so der Innenminister.
Herrmann lobte ausdrücklich das riesige Engagement der Menschen und der Regierung im Libanon. In dem Land leben 4,5 Millionen Menschen, davon 1,5 Millionen Flüchtlinge, der Großteil davon stammt aus Syrien. „Die Aufnahme der Menschen hier ist wirklich sehr respektabel“, sagte Herrmann.
Zudem habe sich der Libanon sehr früh entschieden, Kinder und Jugendliche in normale Schulen zu schicken, und das Unterrichtsangebot dafür erheblich gesteigert. Außerdem bemühe man sich dort, ihnen auch Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten. Entsprechende Projekte, etwa die Handwerkerschule Bina im Ort Bar Elias, die Herrmann besuchte, werden auch vom Freistaat mitfinanziert. „Hier sollten sich Bayern und Deutschland weiter einbringen“, sagte er.
dpa/as