Fr., 22.07.2016 , 12:27 Uhr

Isarring-Baustelle: Bald wird's eng!

Am 07. August beginnen die Erweiterungsarbeiten am Isarring – und den vom Verkehr geplagten Münchnern graut es vermutlich jetzt schon. Denn zwei Fahrbahnen müssen für drei Monate auf eine verengt werden. Verkehrsbehinderungen sind vorprogrammiert.

 

Als wäre Münchens Stadtautobahn nicht so schon die Mutter aller Stauherde in der Landeshauptstadt. Nun soll es von August an noch mal so richtig eng werden. Und zwar für eine Fahrbahnerweiterung, bei der es sich am Ende womöglich nur um eine temporäre Lösung handelt. Und so wird der Isarring im Nordosten von einem Nadelöhr zur Quelle eines drohenden Verkehrsinfarktes.

 

Die geplanten Arbeiten zwischen der Einmündung Ifflandstraße und der Ausfahrt Dietlindenstraße sollen rund drei Monate dauern. In diesem Zeitraum muss die Fahrbahn wegen der Baumaßnahmen auf eine Spur verengt werden, da die Stadt eine Fahrspur anstückeln möchte.

 

In der Nacht vom 19. auf den 20. Juli wird eine Brückenplatte geliefert, vom 7. auf den 8. August beginnt die Hauptbauphase. Dann wird der Isarring, zweispurig schon an der Belastungsgrenze, auf eine Spur verengt. „Das bedeutet für diesen sehr stark befahrenen Abschnitt des Mittleren Ring eine sehr harte Einschränkung“, sagt Baustellenkoordinator Richard Bartl. „In Spitzenzeiten fahren an der Stelle stündlich gut 3000 Fahrzeuge. Das sind 1000 mehr, als wir in der Bauzeit durchbringen.“

 

 

Autofahrer müssen sich also auf größere Verkehrsbehinderungen in diesem Bereich einstellen. Drei Monate klingt im Vergleich zu einem mehrjährigen Tunnelprojekt zwar vergleichsweise wenig, auch die Kosten von rund 5,6 Millionen wirken wie Peanuts gegenüber dreistelligen Millionenbeiträgen. Doch das Problem ist, dass es praktisch keine Umleitungs- und Ausweichmöglichkeiten gibt. Der Verkehr könnte sich nördlich weit in die Autobahn A 9 von Nürnberg zurückstauen – und östlich bis zum Ende der Autobahn A 8 von Salzburg. „Das ist das Horrorszenario, vor dem wir stehen“, sagt Baustellenkoordinator Bartl. Auch auf dem nordöstlichen Autobahnring A99 als weiträumige Umfahrung könnte der Verkehr zunehmen. Bartl empfiehlt den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, Rad oder Motorroller.

 

Allerdings wird der Nahverkehr ebenfalls betroffen sein. Eine Vollsperrung der U-Bahn-Haltestelle Poccistraße und Beeinträchtigungen auf der Stammstrecke drohen. Da bleibt wohl nur noch die Lösung „Home Office“ und wenn man doch mal in die Stadt will, einfach das Fahrrad nehmen. Und spätestens im November ist der Spuk ja hoffentlich wieder vorbei – zumindest vorläufig.

 

 

 

 

 

Baustelle Englischer Garten Erweiterung Fahrbahn isarring München Stau Verkehr Verkehrsinfarkt

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 18.12.2025 Zahngold verkaufen in München: So holen Sie das Beste aus alten Kronen und Brücken heraus Viele Menschen haben zu Hause noch kleine Döschen mit alten Kronen, Brücken oder Inlays liegen – entweder vom letzten Zahnarztbesuch oder von den Eltern und Großeltern. Was häufig nicht beachtet wird: dass darin ein beachtlicher Wert stecken kann. Zahngold besteht in der Regel aus hochwertigen Edelmetall-Legierungen und kann – richtig verkauft – einen unerwarteten Geldbetrag 13.08.2025 Münchener Klischees widerlegt: Diese 3 Dinge stimmen einfach nicht! Klischee #1: München ist teuer Unbestritten führt München die Liste der teuren Städte in Deutschland an, vor allem wenn es um Wohnungen in der Altstadt, im Lehel oder in Schwabing geht. Quadratmeterpreise von 20 oder 30 Euro sind dort keine Ausnahme, sondern bittere Realität. Doch wer glaubt, das gesamte Stadtgebiet schwimme in einem Ozean aus 06.08.2025 Die Münchner Altstadt – was gibt es zu sehen? Marienplatz in München Der zentrale Stadtplatz wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter der Herrschaft des bayerischen Herzogs Heinrich des Löwen angelegt. Seinen Namen verdankt der historische Platz der Heiligen Jungfrau Maria – er wurde ihr jedoch erst 1807 verliehen, in der Hoffnung, dass die Schutzpatronin München vor einer Cholera-Epidemie bewahren würde. Seit