Rosenheim – Montagnacht floh ein 30-Jähriger vor einer Polizeikontrolle, wurde aber von Passanten gestoppt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass er im Gepäck eine Waffe versteckt hatte.
Beamte der Bundespolizei wollten Montagnacht (27.06.2016) im Eurocity aus Italien einen 30-jährigen deutschen Staatsangehörigen kurz vor Rosenheim kontrollieren. Dieser gab an, von Tunesien über Italien nach Deutschland gereist zu sein, nachdem er zuvor seinen Urlaub in Nordafrika verbracht hätte. Allerdings war der Mann der Polizei bekannt und wirkte auf die Beamten sehr nervös und aufgeregt.
Wie im Polizeicomputer zu lesen ist, hatte der 30-Jährige schon mit Drogen zu tun gehabt und war in der Vergangenheit bereits wegen schweren Raubes und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz belangt worden. Er erklärte den Beamten, dass er in Rosenheim einen Bekannten besuchen wolle und gab daher sein Einverständnis zu einer Kontrolle seines Gepäcks am Rosenheimer Bahnhof.
Kurz nachdem er aus dem Zug ausgestiegen war, ließ er dann allerdings seinen Koffer fallen und flüchtete in Richtung Innenstadt. Zwei Unbeteiligte bemerkten in der Bahnhofstraße, dass der Mann versuchte, Beamten zu entkommen. Daraufhin stoppten die den Flüchtigen und hielten ihn fest. Er ließ sich widerstandslos festnehmen.
Als die Beamten sein Gepäck durchsuchten, entdeckten sie unter anderem mehrere Ampullen, in welchen sich offenbar Steroide befanden. Außerdem fanden sie in einem Waschbeutel eine teilweise zerlegte Pistole und ein Magazin mit sieben Patronen. Weder für den Besitz der Arzneimittel, noch der Pistole war es dem Verhafteten möglich, eine Erlaubnis vorzulegen.
Die ohne Genehmigung mitgeführten Gegenstände wurden sichergestellt. Der 30-Jährige wird sich nun vorraussichtlich wegen seiner Verstöße gegen das Arzneimittel-, das Anti-Doping- und das Waffengesetz verantworten müssen.
jl