Fr., 11.11.2016 , 13:04 Uhr

Mordprozess: Lebensgefährte von Aline K. muss Lebenslang in Haft

In dem Mordprozess um die getötete Aline K. ist jetzt ein Urteil gefallen. Der zuständige Richter des Münchner Landgerichts I verurteilte den 30-jährigen Wachmann Michael P. am Freitag wegen Mordes zu lebenslanger Haft.

 

 

Mit seiner Entscheidung gab das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft in weiten Teilen Recht: Der Angeklagte wird nicht vorzeitig aus der Haft entlassen werden können. Zuvor hatte die Verteidigung des Angeklagten auf sieben Jahre Haft wegen Totschlags plädiert. Als Argument hatte die Verteidigung angegeben, dass in dem Fall weder Heimtücke noch niedere Beweggründe vorlegen. Der Angeklagte habe Gefühle der Verzweiflung und Ausweglosigkeit gehabt.

 

Die Staatsanwaltschaft sah das jedoch anders: Der 30-Jährige habe seine Lebensgefährtin im Oktober letzten Jahres heimtückisch und aus niederen Beweggründen ermordet, nachdem diese sich von ihm trennen wollte. Anschließend habe er sie in einem Kellerschacht abgelegt. Das Gericht hat nun in dem Mordfall bestätigt: „Der Angeklagte hat Aline K. heimtückisch getötet“. Wer eine körperlich klar unterlegene Person über mehrere Minuten mit beiden Händen würgt, der handle mit absolutem Vernichtungswillen, sagte der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung weiter. Zusätzlich forderte die Staatsanwaltschaft die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Dem hatte das Gericht jedoch nicht nachgegeben.

 

Zu Beginn der Gerichtsverhandlung hatte Michael P. zugegeben, die 31-Jährige Aline K. erwürgt zu haben, weil sie ein Verhältnis mit ihrem Arbeitskollegen gestand und sich trennen wollte. Ihre Angehörigen hatte er um Verzeihung gebeten: „Mir ist bewusst, dass ich einen Menschen getötet habe und dass ich das nicht mehr gut machen kann.“ Die Leiche von Aline K. wurde nach wochenlanger Suche in einem Schacht im Westen von München gefunden.

 

kp

Aline K. aline körner angeklagter Gericht Landgericht München lebenslang Lebenslange Haft lebenslänglich michael probst Mord Prozess Staatsanwaltschaft

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen 02.12.2025 Pferdesport im Aufwind: Moderne Strategien für gesunde, leistungsstarke Turnierpferde Der Pferdesport erlebt in den vergangenen Jahren einen spürbaren Wandel. Turnierplätze, Trainingsanlagen und Reitställe sind nicht mehr nur Orte, an denen sportliche Höchstleistungen erwartet werden, sondern auch Schauplätze eines neuen Verantwortungsbewusstseins. Im Mittelpunkt stehen Sportpferde, die als Hochleistungssportler gelten und entsprechend umsichtig betreut werden. Gesundheit, Wohlbefinden und mentale Ausgeglichenheit sind zu zentralen Messgrößen geworden –