Do, 06.08.2015 , 12:17 Uhr

München: Streit um neue "Super-Tram" und U-Bahn

Acht neue Tram-Bahnen des Typs Avenio dürfen seit Samstag nicht mehr auf den Straßen von München fahren. Aufseher der Bezirksregierung verlängerten die vorläufige Zulassung nicht mehr. Das Verhältnis zwischen der MVG und der Bezirksregierung soll äußerst „angespannt“ sein. Auch bei der U-Bahn gibt es Probleme.

 

Da Aufseher der Bezirksregierung die vorläufige Zulassung für die Trambahn, die Ende Juli auslief, nicht verlängert haben, stehen acht Fahrzeuge der MVG nun im Depot. Die neueste Generation der Straßenbahn, Typ Avenio, ist Streitpunkt Nummer Eins zwischen MVG und Bezirksregierung. Vor allem jetzt, da die Regierung von Oberbayern die Züge aus dem Verkehr gezogen hat. Die SPD im Rathaus sowie der Fahrgastverband „Aktion Münchner Fahrgäste“ üben massive Kritik an der Regierung Oberbayern.

 

Mit der vorläufigen Genehmigung fuhr die „Supertram“ schon seit Herbst letzten Jahres. Nach Angaben der MVG sei alles gut gelaufen, weshalb das Unverständnis umso höher ist. Die Züge entsprechen den Anforderungen und seien seit der Inbetriebnahme auch nicht verändert worden, berichtet die MVG.

 

Die Aufsichtsbehörde fordert wohl immer neue Gutachten und Nachweise. In der Süddeutschen Zeitung sagt SPD- Stadtrat Jens Röver: „Das Streben nach einer möglichst großen Sicherheit ist grundsätzlich richtig, man kann es damit aber auch eindeutig übertreiben.“

 

Die Aufseher wiederrum werfen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) vor, angeforderte Unterlagen erst im letzten Moment vorgelegt zu haben, obwohl man eine Menge Vorlaufzeit gegeben habe. Die andere Partei, MVG, behauptet wiederum, die Unterlagen seien zu kurzfristig verlangt worden und selbst wenn, handele es sich nicht um Dokumente von großer Relevanz für die Sicherheit. Diese Unterlagen werden nun geprüft und entschieden, ob eine unbefristete Betriebsgenehmigung erteilt werden kann.

 

 

Auch Streit um U-Bahn

 

Nicht nur in Sachen Trambahn ist das Verhältnis zwischen der MVG und der Regierung gestört. Auch das Thema „neue U-Bahn“ ist ein Streitpunkt. Die MVG hatte bereits für Dezember 2013 geplant, die neue U-Bahn des Typs C2 einzuführen. Bestellt sind 21 Züge, von denen mehr als die Hälfte bereits fertig produziert wurden. Ein Großteil der Züge wartet allerdings immer noch darauf, von dem Firmengelände von Siemens abgeholt zu werden. Aber auch hier wartet man auf die Zulassungsberechtigung der Bezirksregierung.

 

 

(jh)

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