Immer wieder tauchen im Internet – und besonders in den sozialen Medien – Falschmeldungen über angebliche Straftaten auf. Mutmaßliche Täter sind in vielen Fällen Asylbewerber und Flüchtlinge. Die Verfasserin der jüngste Falschmeldung muss sich nun gegenüber Polizei und Staatsanwaltschaft verantworten.
Vor etwa einer Woche wurde das Polizeipräsidium München auf eine Meldung aufmerksam gemacht, die auf Facebook kursierte: In der Nachricht ging es um die brutalen Vergewaltigung an einer 17-Jährigen durch einen Asylbewerber in Mühldorf. Die junge Frau habe durch den Angriff so starke Verletzungen davongetragen, dass sie sogar notoperiert werden musst – und zu allem Überfluss würden die Behörden den Fall verschleiern.
Eine umgehende Überprüfung der Polizei ergab, dass der Fall frei erfunden ist. Noch am selben Tag wurden gegen die 55-jährige Verfasserin aus dem niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn Ermittlungen eingeleitet. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln gegen sie wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat und wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Robert Kopp, der Präsident des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, zeigte sich zufrieden über den schnellen Fahndungserfolg und mahnte an, dass eine Unterstützung der Polizei in Zukunft wichtig sei, um die Aufrechterhaltung der Sicherheit der Bürger im realen und virtuellen Leben zu gewährleisten.
„Zivilcourage ohne jegliche Form von Hysterie oder Aktionismus ist daher auch im Internet unabdingbar: Mit einer schnellen Information der Polizei über Falschmeldungen bzw. „verdächtige“ Gerüchte im Netz – egal gegen wen sich diese auch immer richten – können wir zur Objektivierung von Sachverhalten und auch zu einer besseren gefühlten Sicherheit beitragen.“, so Kopp weiter.