Bereits am Mittwoch wurde die ehemalige Rechtsextremistin Mandy S. im NSU-Prozess befragt. Zum Auftakt ihrer Vernehmung hatte S. bereits eingeräumt, dem Neonazi-Trio um Beate Zschäpe einst beim Untertauchen geholfen zu haben. Sie und ihr damaliger Freund hätten im Frühjahr 1998 drei „Kameraden“ Unterschlupf gewährt – in der Wohnung ihres Ex-Partners in Chemnitz. Sie habe aber nicht gewusst, wer die drei seien – es habe sich um „Kameradschaftshilfe“ gehandelt.
S. war auch auf andere Weise behilflich: Sie verlieh ihre Versichertenkarte und holte einen falschen Ausweis bei den Behörden ab. Nach 1998 will sie das Trio, dem insgesamt zehn Morde zur Last gelegt werden, aber nicht mehr getroffen haben. Gegen S. läuft weiterhin ein Ermittlungsverfahren.
rr/dpa