München – Nach heftigen Debatten ist es jetzt beschlossene Sache – die Wiesn wird dieses Jahr ohne einen mobilen Zaun stattfinden.
Die Sicherheit auf Großveranstaltungen in Bayern bereitet dieses Jahr vielen Organisatoren Sorge. So wurden für einige Veranstaltungen wie zum Beispiel das Tollwood erhöhte Sicherheitsmaßnahmen beschlossen. Auch für das Oktoberfest wurden in diesem Jahr bereits 2,2 Millionen Euro mehr eingeplant. In den letzten Wochen wurde jetzt auch immer wieder über die Möglichkeit mobiler Zäune diskutiert, die eine Überfüllung des Geländes verhindern sollten.
Befürworter dieses Vorschlags war Wiesnchef und Wirtschaftsreferent Josef Schmid (CSU). Seiner Meinung nach sei es wichtig, dass der Zaun an extremen Tagen die Möglichkeit bieten würde, dass Gelände komplett zu sperren. «Dieser Zaun soll die Sicherheitslücke auf der Theresienwiese schließen», sagte Schmid.
Auf der anderen Seite stand der neue Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle (SPD), der das Amt erst vergangene Woche übernommen hatte. Er hielt es für besser, zumindest in diesem Jahr auf einen Zaun zu verzichten. Stattdessen solle man versuchen, die Lage direkt auf der Wiesn zu entschärfen. Die angedachten mobilen Absperrungen hätten sich zwar bei Sportveranstaltungen und Konzerten bewährt. Doch auf der Wiesn drängten die Menschen nicht nur zu Tausenden hinein, sondern gleichzeitig zu Tausenden hinaus.
Nach der heftigen Debatte über das Thema wird Josef Schmids Konzept in diesem Jahr jetzt doch nicht durchgesetzt werden. Damit bleibt die Wiesn erst einmal zaunfrei.
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dpa/jl