Wenn in München 2014 die Wiesn wieder steigt, dann werden die Preise wohl auch in bisher ungeahnte Höhen von über zehn Euro pro Maß Bier steigen.
Nach Informationen einer Münchner Zeitung haben sich die Wiesn-Wirte entschieden, sich nicht an die Vorgabe des Mannes zu halten, der als Wirtschaftsreferent – und somit als Boss des Oktoberfestes – noch gefordert hatte, dass der Liter Bier auf dem Oktoberfest auch 2014 unter der magischen Marke von zehn Euro bleibt.
Dieter Reiter ist jetzt Oberbürgermeister, und trotzdem scheint die Lust auf Profit mehr zu zählen als seine Empfehlung:
„Wir haben uns die Entscheidung diesmal wirklich nicht leicht gemacht. Bei dieser Grenze haben sich die meisten Wirte schon länger den Kopf zerbrochen, bis sie ihre Vorschläge an die Stadt abgegeben haben“,
will ein Wirt die Mannschaft von Zeltbetreiber-Kollegen im Zeitungsinterview verteidigen.
Ganze ZEHN der insgesamt vierzehn Oktoberfest-Bierzelte sollen demnach 2014 die 10-Euro-Marke für die Maß knacken.
Nur vier – darunter auch die Betreiber der Oidn Wiesn, bleiben darunter.
Warum die Wirte in diesem Jahr über die zehn Euro gehen, ist laut den Betreibern der gleiche Grund, den all diejenigen vortragen, die Preise erhöhen:
Die Betriebskosten sind gestiegen.
Aber bei mehreren Millionen Euro Umsatz, die in jedem Wiesn-Festzelt in jedem Jahr erwirtschaftet werden, werden die Gäste auch die berechtigte Frage haben, ob es denn ein so großer wirtschaftlicher Schaden gewesen wäre, wenn man 2014 noch unter dem Zehner für die Maß geblieben wäre.
Denn dass ohne Erhöhung Oktoberfest-Wirte an die Grenze des Ruins kommen würden, ist doch ein wenig schwer zu glauben.
adc