Mi, 02.11.2016 , 15:05 Uhr

Rund 11.000 HIV-Infizierte in Bayern

643 Menschen in Bayern haben sich im vergangenen Jahr nach Angaben des Gesundheitsministeriums neu mit dem HI-Virus infiziert. Bayern will eine Diskriminierung der Erkrankten verhindern.

 

„In Bayern leben derzeit rund 2000 Frauen und 9000 Männer mit dem HI-Virus. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass diese Menschen nicht ausgegrenzt werden“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml am Mittwoch in München. Besonders junge Menschen müssten gewarnt werden. „In der Altersgruppe von 20 bis 35 Jahren ist die Infektionsrate besonders hoch“, sagte Huml.

 

Trotz der verbesserten Therapiemöglichkeiten ist Aids eine unheilbare Krankheit. „Der Schutz vor einer Ansteckung bleibt deshalb oberstes Ziel“, bekräftigte sie. „Bayern stellt jährlich rund 3,5 Millionen Euro für die HIV-Prävention, -Aufklärung und -Beratung bereit.“

 

Huml begrüßte eine neue bundesweite Kampagne zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember, die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin vorgestellt hatten. Die zentrale Botschaft unter dem Motto #positivzusammenleben lautet: „Mit HIV kann man heute leben. Mit Diskriminierung nicht.“ Auf den Plakaten sind HIV-positive Menschen zu sehen, die von ihren Mitmenschen Respekt und Akzeptanz für ihre Krankheit einfordern. Die Plakatmotive werden durch Onlineangebote und Aktionsmaterialien ergänzt.

 

 

Was sind HIV und Aids?

 

Das sehr wandlungsfähige Humane Immunschwächevirus (HIV) ist die Ursache für die Krankheit Aids. Es wird vor allem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und infizierte Injektionsnadeln übertragen. Viele Tests für einen Impfstoff sind bisher gescheitert.

 

Aids kostet noch immer mehr als eine Million Menschen im Jahr das Leben. Nach Schätzungen der UN-Organisation UNAIDS waren 2015 weltweit 36,7 Millionen Menschen mit dem Erreger HIV infiziert, die meisten von ihnen leben in afrikanischen Ländern südlich der Sahara.

 

Das Virus legt unter anderem bestimmte Immunzellen lahm. Deshalb kann das Abwehrsystem des Körpers Krankheitserreger wie Bakterien und Viren nicht mehr wirkungsvoll bekämpfen. Selbst an sich harmlose Infektionen können so zur tödlichen Bedrohung werden.

 

Nach einer erkannten HIV-Infektion lassen sich Ausbruch und Symptome von Aids (Acquired Immune Deficiency Syndrome, Erworbenes Immunschwäche-Syndrom) mit verschiedenen Medikamenten
bekämpfen. Die Kombination solcher Arzneien kann die Vermehrung des Erregers im Blut verhindern. Lebensqualität und -erwartung der Patienten sind durch diese Therapien deutlich gestiegen. Sie haben jedoch Nebenwirkungen und können Patienten noch nicht heilen.

 

dpa/bn

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