Di., 10.07.2018 , 10:55 Uhr

Seehofer hält an «Transitzentren» fest und kündigt «Asylwende» an

Das Warten auf Horst Seehofers «Masterplan» zur Migrationspolitik hat ein Ende. Heute stellt der CSU-Chef sein bereits vorab viel diskutiertes Konzept vor. Zumindest sprachlich hält er an den «Transitzentren» fest.

 

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hält trotz des Streits mit der SPD am Konzept der «Transitzentren» fest. In seinem «Masterplan Migration», den der CSU-Vorsitzende am Dienstag in Berlin vorstellte, heißt es, an der deutsch-österreichischen Grenze werde ein «neues Grenzregime» ausgestaltet, um Asylbewerber, für deren Verfahren andere EU-Länder zuständig sind, an der Einreise zu hindern. «Wir richten dafür Transitzentren ein, aus denen die Asylbewerber direkt in die zuständigen Länder zurückgewiesen werden», steht in dem Dokument.

 

Seehofer hatte aus Rücksicht auf den Koalitionspartner SPD zuletzt von «Transferzentren» an der Grenze gesprochen. Seehofer betonte, der Plan sei in seiner «Verantwortung» entstanden und am 4. Juli fertiggestellt worden. Deshalb seien die jüngsten Absprachen innerhalb der großen Koalition nicht aufgenommen worden. Es handle sich nicht um einen «Koalitionsplan», zumal gar nicht klar sei, welche Maßnahmen die SPD mittragen würde.

 

Seehofer sagte, er wolle noch im Laufe des Juli Klarheit darüber bekommen, welche Abkommen zur Rücknahme von Migranten es mit anderen EU-Staaten geben werde. Er erwarte «schwierige Gespräche», die aber gelingen könnten. «Je weniger Europa leisten kann, desto mehr gewinnen nationale Maßnahmen an Bedeutung», sagte der Minister. Er betonte: «Dieser Masterplan ist ein Bestandteil der Asylwende für Deutschland, die dringend erforderlich ist.»

 

/dpa

Asyl Berlin CSU Horst Seehofer Migrationsplan Politik Regierung Transitzentren

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen 02.12.2025 Pferdesport im Aufwind: Moderne Strategien für gesunde, leistungsstarke Turnierpferde Der Pferdesport erlebt in den vergangenen Jahren einen spürbaren Wandel. Turnierplätze, Trainingsanlagen und Reitställe sind nicht mehr nur Orte, an denen sportliche Höchstleistungen erwartet werden, sondern auch Schauplätze eines neuen Verantwortungsbewusstseins. Im Mittelpunkt stehen Sportpferde, die als Hochleistungssportler gelten und entsprechend umsichtig betreut werden. Gesundheit, Wohlbefinden und mentale Ausgeglichenheit sind zu zentralen Messgrößen geworden –