Mi, 14.06.2017 , 10:08 Uhr

Der Diesel in der Kritik

Deutschland ist ein Diesel-Land – noch. Denn seit Monaten sinkt der Marktanteil der Selbstzünder bei Neuwagen.

 

Im Mai lag der Anteil laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bei 40,4 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch 46,3 Prozent. Immer neue Berichte über mögliche Abgas-Manipulationen, Differenzen zwischen Abgaswerten auf dem Prüfstand und im realen Verkehr sowie eine breite Debatte um Fahrverbote für ältere Diesel-Modelle haben offensichtlich für Verunsicherung gesorgt. Viele Städte haben mit zu hohen Stickoxid-Werten durch Diesel-Abgase zu kämpfen.

 

Im Zentrum der Kritik am Dieselmotor steht der Ausstoß von gesundheitsschädigendem Stickoxid (NOx). Stickoxide können unter anderem den Atemwegen und dem Herz-Kreislauf-System schaden. Für Aufsehen sorgte zuletzt Ende April das Umweltbundesamt: Neue Daten zeigten, dass auch moderne Diesel-Autos den EU-Grenzwert auf der Straße um ein Vielfaches überschreiten.

 

Unter den Autoherstellern ist seit langer Zeit vor allem Volkswagen im Fokus. Der Konzern hatte im September 2015 eingeräumt, bei Millionen von Dieselautos Abgastests manipuliert zu haben. Dies hatte den Konzern in eine schwere Krise gestürzt und Milliarden gekostet.

 

Der VW-Skandal führte zu Abgas-Untersuchungen auch bei anderen Herstellern. Das Diesel-Image hat seitdem schwer gelitten. Aus Sicht der Autobauer sind Diesel-Modelle aber wichtig, um strengere CO2-Vorgaben der EU einhalten zu können. Denn Diesel stoßen aus Sicht der Branche bei gleicher Motorleistung weniger Kohlendioxid (CO2) aus als Benziner, und die Nachfrage nach Elektroautos kommt nicht in Fahrt. CO2 gilt als klimaschädlich.

 

dpa

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