Di, 11.10.2016 , 17:15 Uhr

Drogen, Prostitution, Arbeiterstrich: Was ist wirklich los am Münchner Hauptbahnhof

Nachdem der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Bahnhöfe als „negative Hotspots“ bezeichnete, hat sich der CSU-Landtagsabgeordnete Andreas Lorenz mit Gewerbetreibenden getroffen und die allgemeine Lage am Münchner Hauptbahnhof in Frage gestellt.

 

 

Für viele ist es der Ort, der den ersten Eindruck für viele Menschen prägt, der Hauptbahnhof. Hier kommen Züge aus dem internationalen und nationalen Raum an und bringen täglich große Menschenmassen in die Stadt. Ein Eindruck, der in München offenbar zunehmend schlechter wird.

 

Andreas Lorenz ist CSU-Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Er hat sich vor Ort, am Münchner Hauptbahnhof, selbst ein Bild gemacht:

 

„Es muss ganz selbstkritisch festgestellt werden, dass es auch hier eine offene Drogenszene, Prostitution innerhalb des Sperrbezirkes, bandenmäßiges Betteln gibt und zudem die Anlieger der Goethe- und Landwehrstraße sich über die zunehmende Belästigung durch die „Arbeitsanbahnungszone“ (umgangssprachlich „Arbeiterstrich“ bezeichnet) beschweren. Viele Bürger, insbesondere Frauen, in unserer Landeshauptstadt München haben inzwischen (Sicherheits-) Bedenken und meiden die angrenzenden Straßen.“

 

Lorenz stellt bezüglich seiner Eindrücke Forderungen an die Polizei. Unter anderem geht es dabei um eine erhöhte Polizeipräsenz oder ein flächendeckenderes Überwachungssystem. In einer Stellungnahme gegenüber münchen.tv gibt die Polizei zu Protokoll, dass in den vergangenen zwei Jahren, in den angrenzenden Straßenzügen sowie dem südlichen Teil des Bahnhofsviertels, ein Anstieg von Ordnungs- und Sicherheitsstörungen in verschiedenen Bereichen feststellbar sei. „Hauptsächlich betroffen hiervon sind die Bereiche alkoholbedingter Störungen, Betäubungsmittelkriminalität und illegale Prostitution, aber auch Bettelei und Ansammlungen arbeitssuchender Migranten.“, so ein Sprecher.

 

Die Polizei gibt weiter an, in dem entsprechenden Gebiet mittlerweile mit erhöhter Präsenz vertreten zu sein. Auch sind schon zwei Kameras zur Überwachung eingerichtet worden, für zwei weitere sei man derzeit in der Planungsphase.

 

Einen statistischen Anstieg der Delikte rund um den Hauptbahnhof erklärt sich die Münchner Polizei durch die erhöhte Präsenz vor Ort: „Durch mehr Polizeipräsenz und Kontrollen werden natürlich auch zusätzliche Delikte bekannt.“

 

Brennpunkt Münchner Bahnhofsviertel: Immer mehr Straftaten?

Brennpunkt Hauptbahnhof – Drogen, Prostitution und Kriminalität nehmen laut dem Verein „Südliches Bahnhofsviertel“ rund um das Münchner Verkehrsdrehkreuz mehr und mehr zu.

 

 

lus

 

Arbeit Bahnhof Hauptbahnhof hauptbahnhof München München Polizei Problem Prostitution
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

10.07.2023 Tierisch München: Sommerfest und Bewohner des Starnberger Tierheims „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast“ (Antoine de Saint-Exupéry). Mit diesem Grundsatz hilft das Tierheim in Starnberg seit mittlerweile 70 Jahren Hunden, Katzen und Kleintieren. 19.06.2023 Tierisch München: Exotische Schlagen und blinde Passagiere adoptieren Im Mai 2023 hat die Reptilienauffangstation in München über 200 Tiere aufgenommen. Von Schlangen, Echsen, Schildkröten bis hin zu seltenen Exoten. Der Münchner Verein nimmt Tiere auf und versorgt sie, bis sie adoptiert werden. 22.05.2023 Tierisch München: junge Kätzchen und Katzenseniorin beim Tierschutzverein Schlupfwinkel Am 22. Mai ist der internationale Tag der biologischen Vielfalt. Ziel ist es, die biologische Vielfalt zu erhalten, zu fördern, ein Bewusstsein für das Angebot zu schaffen und es nachhaltig zu nutzen. Auch hier wollen wir jede Woche die Vielfalt unserer Tierwelt zeigen. Diese Woche sind wir zu Gast beim Tierschutzverein Schlupfwinkel im Landkreis Freising 08.05.2023 Tierisch München: Fellnasen aus dem Münchner Tierheim mit besonderen Bedürfnissen Gute Nachrichten: Tierheimbesuche im Münchner Tierheim sind nach einer langen Corona-Pause endlich wieder möglich. Jeden Mittwoch und Samstag öffnet das Tierheim seine Türen und heißt alle Interessierten herzlich willkommen. Während der Besuchszeiten läuft der ganz normale Betrieb weiter, weshalb eine persönliche Beratung zu diesen Zeiten nicht möglich ist. Aber ein Blick hinter die Kulissen ist