Nach den schrecklichen Vorfällen in Brüssel steigt auch die Terrorwarnstufe in Bayern. Konkrete Hinweise für München gibt es jedoch nicht. Doch die Münchner Polizei hat ihre Wachsamkeit verschärft und alle Maßnahmen dem Terrorrisiko angepasst.
Nach Einschätzung des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) besteht nach den Terroranschlägen in Brüssel auch in Bayern ein erhöhtes Anschlagsrisiko. Einen konkreten Hinweis für geplante Anschläge im Freistaat gebe es jedoch nicht, sagte Herrmann am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk.
„Die starke islamistische Szene in Brüssel“ nannte Hermann als einen Grund dafür, dass die belgische Hauptstadt das Ziel von Terroranschlägen geworden war. Der Innenminister kritisierte auch die belgischen Sicherheitsbehörden. Diese hätten die radikale islamistische Szene nicht „hinreichend angegangen“. Schon die Ermittlungen nach den Anschlägen in Paris hätten die Verbindungen zur islamistischen Szene offengelegt. Deutschland hingegen habe die „islamistische Entwicklung“ frühzeitig erkannt und sei daher besser aufgestellt.
Als Grund dafür, dass es in Deutschland bislang keinen Terroranschlag gab, nannte der Innenminister sowohl die gute Arbeit der Sicherheitsbehörden als auch Glück: „Es kommt also das eine mit dem anderen zusammen.“
Doch die Münchner Polizei versichtert, dass alle Polizeibeamten wachsam und sensibilisiert handeln werden. Auch die Schutzmaßnahmen an öffentlichen Plätzen und ausgewählten Bereichen habe die Polizei verschärft angepasst. Sie stehen zudem im intensiven Austausch mit allen nationalen Sicherheitsbehörden. Einen direkten Bezug zu München kann jedoch bis jetzt noch nicht festgestellt werden.
ad/dpa