Di., 11.08.2015 , 11:39 Uhr

Flughafen: Mutter des ausgesetzten Babys aufgefunden

Der Fund eines neugeborenen Babys in einer Toilette am Flughafen erschütterte ganz München. Nun ist die dringend tatverdächtige Mutter aufgetaucht. Sie bestreitet den Vorfall und dass sie je schwanger gewesen sei. Ein DNS-Test und eine Zeugenaussage bestätigen jedoch, dass die 23-Jährige die Mutter ist.

 

Wie bereits mehrfach berichtet, wurde am Nachmittag des 30.7., ein grausamer Fund bekannt. Ein neugeborenes Mädchen wurde in einer Damentoilette am Flughafen München aufgefunden. Eine Frau hatte das verwahrloste Baby am Donnerstagnachmittag entdeckt und die Polizei alarmiert. Von der Mutter fehlte jede Spur. Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein. Wegen seines extrem schlechten Zustandes wurde das Mädchen sofort in eine Münchner Klinik geflogen. Dort bekam das Kind den Namen Franziska und wurde weiterhin intensivmedizinisch versorgt.

 

Dem Mädchen geht es gut. Laut den Ärzten hat sich ihr Zustand gebessert. Die Polizei hatte eine Sonderermittlungsgruppe eingerichtet, die unter Hochdruck nach der Mutter suchte.

 

Zeuge liefert entscheidenden Hinweis

 

Nun gilt eine 23 Jahre alte Frau als Tatverdächtige. Bei der Ermittlung der Staatsanwaltschaft Landshut und der Kriminalpolizei Erding führte die Spur zu ihr. Sie wurde am Donnerstag, den 06.08. von Beamten der Kripo Heidenheim an der Brenz festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut wurde die Tatverdächtige noch am Freitagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.

 

Auf die Spur kam die Kripo durch einen Zeugenhinweis eines Münchners. Dieser hatte eine seltene Katze aus Dubai gekauft, die ihm nach München geliefert werden sollte. Die tatverdächtige Frau hatte diese Aufgabe für ihn übernommen. Sie hatte sich zuvor als Au-pair-Mädchen bei einer Gastfamilie in Dubai aufgehalten. Nachdem das Flugzeug mit der Katze und der Mutter gegen 13 Uhr in München gelandet war, bemerkte der Zeuge die offensichtliche Schwangerschaft der Frau. Gleichzeitig schien die Frau nervlich sehr angespannt zu sein, was sie ihm mit Flugturbulenzen erklärte.

 

Die Ermittler gehen davon aus, dass die 23-Jährige wenig später in der Toilette das Kind zur Welt brachte, es in lebensbedrohlicher Situation zurückließ und dann von ihren Eltern zu ihrem Wohnsitz nach Heidenheim gebracht wurde.

 

DNA-Test bestätigt Mutterschaft

 

Die 23-Jährige bestreitet die ihr zur Last gelegte Tat eines versuchten Tötungsdeliktes. Laut einem Polizeisprecher habe Sie sich bereits einen Anwalt genommen. Sie leugnet bislang auch, dass sie überhaupt schwanger gewesen sei, obwohl das durch einen DNA-Test bestätigt wurde. Zu den weiteren Umständen sei nichts bekannt, es sei jedoch gut möglich, dass es sich bei dem Abstreiten der Schwangerschaft um eine Schutzbehauptung handelt.

 

 

(pol/jh)

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