Nach einem Beziehungsstreit hat ein 46-jähriger Serbe versucht, seine ungarische Lebensgefährtin in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in München-Großhadern umzubringen. Der zuständige Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes.
Offenbar wollte die 45-Jährige ihren serbischen Lebensgefährten verlassen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand kam es bereits während dieser Streitigkeiten zu Tätlichkeiten von Seiten des vermutlich alkoholisierten Tatverdächtigen. Letztlich würgte er die Geschädigte zunächst nur mit den Händen bis zu deren kurzzeitiger Bewusstlosigkeit und drückte ihr, also diese wieder zu sich kam, ein Kissen auf ihr Gesicht, bis diese sich nicht mehr rührte. Anschließend verließ er die Wohnung und war zunächst flüchtig.
Die 45-Jährige verständigte, nachdem sie wieder zu sich kam, die Polizei und den Rettungsdienst. Eine stationäre Behandlung bedurfte die Geschädigte nicht. Aufgrund des geschilderten Tatablaufs sowie des festgestellten Verletzungsbildes wird die Tat durch die Staatsanwaltschaft München I als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. Der zuständige Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl wegen versuchten
Mordes.
Die Mordkommission München übernahm in den frühen Morgenstunden die Sachbearbeitung.
Gegen 13.00 Uhr am Montag, 13.02.2017, konnte der Tatverdächtige, als er zu seiner Wohnung zurückkam, durch Polizeibeamte angetroffen und widerstandslos festgenommen werden. Der zuständige Ermittlungsrichter bestätigte bei der Vorführung am Montag, 13.02.2017 den erlassenen Haftbefehl und der Tatverdächtige wurde noch am Abend in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim überstellt. Der Tatverdächtige räumt zwar Streitigkeiten und auch Tätlichkeiten ein, bestreitet jedoch seine Lebensgefährtin gewürgt zu haben sowie alkoholisiert gewesen zu sein. Die Ermittlungen dauern an.