Der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä hat am 16.03.2017 die Kriminalitätsentwicklung für 2016 im Bereich des Polizeipräsidiums München vorgestellt. Fazit: München bleibt die sicherste Millionenstadt Deutschlands.
Die Straftaten des vergangenen Jahres nahmen insgesamt um 6 % auf 110.399 Straftaten zu. Auf 100.000 Einwohner kamen demnach 6.128 Straftaten, was den Anstieg pro 100.000 Einwohner auf 4,4% relativiert. Diese Zahlen sind bereinigt von Straftaten gegen das Aufenthalts-, Asylverfahrens-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz.
Rechnet man die oben genannten Straftaten mit Bezug zu Asyl und Aufenhalt dazu, ergibt sich eine Gesamtzahl von 128.141 Straftaten, was einem Rückgang von 12 % entspricht. Der Rückgang der Gesamtzahl in dieser Rechnung erklärt sich hierbei durch den Rückgang von ausländerrechtlichen Delikten um 57,2 %.
Ohne ausländerrechliche Delikte ergab sich wie bereits genannt ein Anstieg von 6 %. Ursächlich dafür waren insbesondere folgende Felder:
Die Gewaltkriminalität nahm um 5,7 % zu, im ÖPV gab es gleichzeitig einen Rückgang um 14,0 %.
10-Jahres-Vergleich: -8,8 %
Die Sexualdelikte nahmen derweil um 7,7 % auf 882 Fälle zu.
10-Jahres-Vergleich: -19,5 %.
Die Straßenkriminalität sank um 0,9 %.
10-Jahres-Vergleich: -22,3 %
Die Zahl der Einbrüche nahm um 2,2 % zu. Dabei stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche um 9,0 %.
Ein leichter Anstieg war auch bei der politisch motivierten Kriminalität (PMK) zu beobachten:
Die Aufklärungsquote betrug vergangenes Jahr 61,6 % – ein Anstieg von 1,1 %.
Die Einsatzzahlen der Polizei mit 299.611 waren in etwa gleich hoch (letztes Jahr: 299.574). Eine deutliche Zunahme der Einsätze und Einsatzzeiten verzeichnete die Polizei in und an Flüchtlingsunterkünften.
Die Zahl der Versammlungen unter freiem Himmel nahm um 5,2 % auf 1522 zu. Vor 10 Jahren lag die Zahl noch bei lediglich 724.
Weitere Infos zur Kriminalitätstatistik gibt es hier
kw/Quelle: Sicherheitsreport 2016 – Polizeipräsidium München