Mi, 17.09.2014 , 14:20 Uhr

Lenggries: Zwei tote Bergsteiger nebeneinander

Die Polizei und die Bergwacht haben einen seit letztem Dienstag vermissten Bergsteiger in der Nähe der Probstalm gefunden.

Nur wenige Meter daneben die nächste Entdeckung: Die schon verweste Leiche eines weiteren Bergsteigers lag in der selben Schlucht.

300 Meter in die Tiefe

Der 51 Jahre alte Mann aus Dorsten war am 09. September 2014 von einer geplanten Bergtour vom Brauneck zur Benediktenwand nicht zu seiner Pension in Bad Tölz zurückgekehrt.

Am 16. September 2014 wurde der vermisste Wanderer im Rahmen einer erneuten, groß angelegten Suchaktion von Polizei und Bergwacht durch einen Polizeihubschrauber im Bereich der Achselköpfe, in einer Höhe von knapp 1500 Metern, leblos aufgefunden. Nachdem der Arzt der Bergwacht den Tod des 51-jährigen Mannes feststellte, erfolgte die Bergung der Leiche mit Unterstützung eines SAR-Hubschraubers. Der Verunglückte war offenbar vom Gratwanderweg zur Benediktenwand abgekommen und oberhalb der Probstalm ca. 300 Höhenmeter abgestürzt. An der Vermisstensuche waren zwanzig Bergretter, darunter sieben Hundeführer, der Bergwacht und Alpinen Einsatzgruppe beteiligt.

 

Die zweite Leiche ist wohlmöglich ein Münchner

Während der Suchaktion wurde eine stark verweste Leiche in unmittelbarer Nähe des vermissten Wanderers, in äußerst unwegsamen und schwer zugänglichen Gelände, aufgefunden und geborgen. Die Kriminalpolizei Weilheim hat die Ermittlungen zur Identität des Mannes aufgenommen. Diesbezüglich sind weitergehende Untersuchungen am Institut für Rechtsmedizin in München erforderlich. Ob es sich dabei um einen vermissten Münchner handelt, der vor über einem Jahr von einer Bergtour am Brauneck nicht mehr zurückgekehrt ist, kann noch nicht abschließend bestätigt werden.

 

 

Immer mehr Abstürze

Die Jahre 2013 und 2014 markieren einen Rekord, was tödliche Unglücke von Bergsteigern angeht.

Selten sind so viele Menschen in den Bergen verunglückt wie in diesem Zeitraum.

Polizei und Bergwacht führen das in der Mehrzahl der Fälle auf Unerfahrenheit und schlechte Ausrüstung, wie auch auf Leichtsinn zurück.

adc / PPtöl

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