Im Schienennetz der Landeshauptstadt München hatten es die Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei mit mehreren Angriffen betrunkener und gewalttätiger Fahrgäste zu tun.
Am Samstag Morgen (19. Juli) leistete ein 26 Jahre alter Senegalese am Münchner Ostbahnhof gegen mehrere Polizeibeamte erheblichen Widerstand. Ein Lokführer hatte die Bundespolizei um acht Uhr 55 gerufen, nachdem drei männliche Personen am Bahnsteig drei in heftigen verbalen Streit geraten waren. Als die Streife die Personalien von zwei Personen haben wollte, beleidigte einer, ein 26-jähriger Senegalese, die Polizisten. Als er daraufhin zur Dienststelle mitgenommen werden sollte, ging er auf eine 26-jährige Beamtin los und schubste sie. Damit nicht genug: Er schlug, trat, biss und spuckte der 26-Jährige gegen mehrere Beamte. Die Bundespolizisten setzten gegen ihn Pfefferspray ein. Sechs Beamte wurden dabei leicht verletzt. Dabei kam es zu Biss- und Kratzwunden sowie Hautabschürfungen. Alle konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen.
Der Senegalese wurde wegen Gefahr für sich und andere in Gewahrsam genommen und dem Haftrichter wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Körperverletzung vorgeführt.
Ein Begleiter des 26-Jährigen, ein 18 Jahre alter Mann, ebenfalls aus dem Senegal, versuchte seinen Begleiter von den Beamten wegzuziehen, was er aber nicht geschafft hat. Bei der anschließenden Mitnahme widersetzte sich der 18-Jährige und leistete ebenfalls Widerstand. Der dritte Senegalese hatte sich kurz vor Eintreffen der Streife mit der S-Bahn entfernt, gegen ihn gibt es
keine strafrechtlichen Ermittlungen.
Am Samstagmittag (19. Juli) nahm sich eine Bundespolizeistreife am Hauptbahnhof München einer stark betrunkenen, nur spärlich bekleideten männlichen Person an, die am Treppenaufgang Arnulfstraße lag. Der 25-jährige Pole trug weder Schuhe noch Oberbekleidung und sollte aufgrund seiner erheblichen Alkoholisierung zum Eigenschutz zur Dienststelle verbracht werden. Als zwei Bundespolizisten zu ihm traten und hochheben wollten, um ihn an den Armen zu führen, schlug der Pole unvermittelt mit dem Ellenbogen gegen einen 28-jährigen Beamten. Da der Pole die Mitnahme verweigerte, wurde er unter Anwendung körperlichen Zwangs zur Dienststelle verbracht, wo es zu Beleidigungen kam. Im Gewahrsam in der Zelle versuchte er mehrfach nach Beamten zu schlagen, gegen diese zu treten und sie zu bespucken. Außerdem schlug der Pole, bei dem 2,75 Promille Atemalkohol gemessen wurden, mit dem Kopf gegen die Zellenwand, wodurch er sich leicht verletzte. Er muss sich nun wegen Widerstand, versuchter Körperverletzung und Beleidigung verantworten und konnte die Dienststelle nach Ausnüchterung um 18 Uhr 40 wieder verlassen.
Am Samstagabend (19. Juli) kam es im überfüllten RE 4094 (Richtung Passau) vor der Abfahrt am Hauptbahnhof gegen 23 Uhr 35 zu Beleidigungen und Körperverletzungen. Ein 35-jähriger Mann hatte im Zug einem Bahnsicherheitsmitarbeiter ins Gesäß getreten. Als er deswegen von der Fahrt ausgeschlossen werden sollte, beleidigte er eine herbeigerufene Streife der Bundespolizei und trat zudem mit dem Fuß gegen einen zweiten Bahnsicherheitsmitarbeiter. Der Pole, bei eine Atemalkoholmessung 1,86 Promille ergab, wird sich nun wegen Körperverletzung und Beleidigung verantworten müssen.
Am Sonntag (20. Juli) belästigte am Ausgang Bayerstraße des Münchner Hauptbahnhofes ein 61 Jahre alter Kroate gegen fünf Uhr Reisende. Als die Polizisten ihn vom Bahnhofsgelände verweisen wollen,bedrohte er zunächst die Beamten. Kurze Zeit später kam er – von sich aus – erneut auf die Streife zu und ging unvermittelt auf einen Beamten los. Bei der Mitnahme zur Dienststelle leistete der Kroate, bei dem später 2,6 Promille Atemalkohol gemessen wurden, Widerstand. Nach Ausnüchterung konnte er die Dienststelle wieder freien Fußes verlassen.
adc / BuPol