Der Münchner Energiekonzern Siemens lässt sich scheinbar zunächst vom amerikanischen Kontrahenten General Electrics ausbremsen, was die Übernahme der Energietechnik des französischen Herstellers Alstom angeht.
Alstom hatte am Morgen bestätigt, ein Angebot von der US-amerikanischen Konkurrenz General Electric, oder kurz GE, erhalten zu haben.
Für die stolze Summe von 12,35 Milliaren Euro wollen die Amerikaner die Sparte Energietechnik von Alstom schlucken.
Unabhängige Mitglieder des Verwaltungsrates – so bezeichnet Alstom diejenigen, die entscheiden, ob der französische Konzern künftig in deutscher oder amerikanischer Hand ist – prüfen jetzt das Angebot von General Electrics.
Siemens soll aber noch die Gelegenheit bekommen, ein Angebot zu unterbreiten, um der Konkurrenz aus den USA ihren Einkauf noch wegzuschnappen.
Am Dienstag hatten die Manager von Siemens Alstom zugesagt, sie würden ein Angebot machen.
Aber nur unter Bedingungen: Die Bücher von Alstom wollten die Siemensianer ganze vier Wochen lang einsehen und durchchecken und außerdem müsse es möglich sein, mit Managern Interviews zu führen, hieß es vom Münchner Konzern.
Alstom-Chef Patrick Kron ist bei dem ganzen Unterfangen sehr zuversichtlich. Es könne ein noch wettbewerbsfähigeres Unternehmen entstehen, sagte der Boss von dem Konzern, der vor allem für den Bau des Hochgeschwindigkeits-Zugs TGV, praktisch dem französischen Pendant zum deuschen ICE bekannt ist.
dpa / adc