Der mutmaßliche Erpresser von Uli Hoeneß muss sich noch vor Weihnachten vor Gericht verantworten. Die Verhandlung beginnt am 15. Dezember in München und ist auf drei Prozesstage angesetzt, sagte Gerichtssprecherin Andrea Titz am Dienstag und bestätigte damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung.
Hoeneß, der derzeit wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe in Landsberg am Lech im Gefängnis sitzt, werde allerdings nicht als Zeuge vor Gericht erscheinen.
Der mutmaßliche Erpresser, ein vorbestrafter Mann, soll am 10. Mai mit einem Drohbrief versucht haben, 215 000 Euro von Hoeneß zu erpressen. Den Ermittlungen zufolge drohte er dem Ex-Präsidenten des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München andernfalls mit schwerwiegenden Konsequenzen in dessen Haft.
Hoeneß schaltete die Polizei ein. Bei der fingierten Geldübergabe im Münchner Stadtteil Sendling wurde der Mann gefasst. „Bayerns dümmster Erpresser“ titelte die Münchner „Abendzeitung“, weil er bei der Aktion vom Rad fiel und deshalb nicht entkam. Er kam wegen versuchter Erpressung in Untersuchungshaft, im Juli wurde Anklage erhoben.
Auf Rummenigges jüngste Äußerung, wonach ein junger deutscher Nationalspieler wie Marco Reus für den FC Bayern grundsätzlich interessant sei, reagierte Watzke kühl: „Er hätte ja einfach nichts sagen können, aber das ist eben sein persönlicher Stil und das kann er auch so weitermachen. Ich kann das alles einschätzen.“
Watzke trauerte den Zeiten nach, als er sich noch mit dem derzeit inhaftierten ehemalige Präsidenten Uli Hoeneß auseinansetzen konnte: „Ich hatte immer ein sehr spannendes Verhältnis zu Uli Hoeneß, den ich da auch echt vermisse, weil das jemand war, der immer mit offenem Visier und von vorne kam. Da konnte man sich auch mal streiten, aber man wusste immer, woran man ist – das hat mir persönlich immer sehr gut gefallen.“
Rg / dpa