Mi., 13.03.2019 , 12:03 Uhr

Spießrutenlauf für Bundestrainer? Joachim Löw droht Pfeifkonzert beim Champions-League-Kracher in München

Für Bundestrainer Joachim Löw ist die Konfrontation mit den von ihm entsorgten FC-Bayern-Stars Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels, sowie den Bayern-Fans vorprogrammiert. Der Bundestrainer hatte die drei Weltmeister von 2014 für immer aus der Nationalmannschaft gestrichen. Beim Champions-League-Achtelfinalrückspiel gegen den FC Liverpool wird Jogi Löw auf der Haupttribüne Platz nehmen und darf sich wohl auf ein sattes Pfeifkonzert der Fans des FC Bayern München einstellen. Und auf die Blicke von Bayern-Ikone Thomas Müller, der für das Spiel noch gesperrt ist.

 

Es gibt ganz sicher angenehmere Termine für Joachim Löw als den Besuch in der Allianz-Arena so kurz nach dem er gleich drei Spieler des FC Bayern für immer aus der Nationalmannschaft verbannt hat. Die Voraussetzung für ein Buhmann-Szenario hat der 59-jährige Bundestrainer selbst geschaffen, indem er am 5. März erklärt hat nie wieder Thomas Müller (100 Länderspiele), Mats Hummels (70) und Jérôme Boateng (76) zur Nationalmannschaft einzuladen.

„2019 ist für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das Jahr des Neubeginns. Wir wollen den Umbruch, den wir Ende letzten Jahres eingeleitet haben, fortsetzen. Nicht mehr im Kader der Nationalmannschaft werden Jérôme Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller sein.“, so gab Jogi Löw den Umbruch in der Nationalmannschaft bekannt.

 

Der Unmut oder besser gesagt der Zorn bei den Fans des FC Bayern schwelt seit dem Nationalmannschafts-Aus ihrer Helden und dürfte sich am Mittwochabend entladen.

 

 

Die drei Weltmeister von 2014 haben auf die ungalante Verabschiedung in den Nationalspielerruhestand recht unterschiedlich reagiert. Jérôme Boateng äußerte sich als erster und blieb sachlich, geradezu nüchtern.

 

„Vielen Dank an die Fans für die zahlreichen Nachrichten und eure großartige Unterstützung. Ihr seid vom ersten Mal als ich für Deutschland gespielt habe an hinter mir gestanden und habt mir immer den Rücken gestärkt, auch in den schwierigen Phasen.“, so der Innenverteidiger, der im Oktober 2009 sein erstes Länderspiel für den DFB bestritt.

 

Während Mats Hummels auf den sozialen Medien einen Text veröffentlichte und darin die sportliche Entscheidung Joachim Löws zwar akzeptierte – die Art und Weise sei bei ihm aber auf Unverständnis gestoßen.

 

„Thomas, Jérôme und ich haben jahrelang alles für die Nationalmannschaft gegeben und dieser Umgang wird dem, was wir geleistet und erreicht haben, in meinen Augen nicht gerecht.“

 

Gewohnt offen und mit Schärfe hat Thomas Müller in einem Onlinevideo auf die Entscheidung reagiert.

„Allerdings macht mich, je länger ich darüber nachdenke, die Art und Weise, wie das ganze abgelaufen ist, einfach sauer.“, macht sich der Bayern-Star Luft. „Das Spiel ist noch nicht aus“ sehr kämpferisch abschloss.

Noch ruhig hält sich FCB-Präsident Uli Hoeneß. Doch der 67 Jahre alte FC-Bayern-Vulkan hat für die Zeit nach dem Chamnpions Leaguespiel gegen Liverpool einen Ausbruch angekündigt.

 

„Ich habe mich bisher nicht geäußert, und das werde ich noch einige Wochen durchhalten, bis unsere wichtigen Spiele vorbei sind. Dann wird es schon noch einen Kommentar geben“, stellte Uli Hoeneß eine Abrechnung in Aussicht. „Die richtige Antwort muss ich mir noch überlegen.“

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