Um kurz nach vier Uhr ist es am Mittwochmorgen in der Landsberger Straße zu einem Wohnungsbrand gekommen. Fünf Personen wurden verletzt, eine davon schwer.
Eine Bewohnerin des Mehrparteienhauses in der Landsberger Straße bemerkte dicke Rauchschwaden im Treppenhaus und alarmierte daraufhin die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr an der Einsatzadresse ankamen, machten sich bereits mehrere Personen an ihren Fenstern bemerkbar. Aufgrund der starken Rauchentwicklung war es ihnen nicht möglich ihre Wohnungen über das Treppenhaus zu verlassen. Sie wurden von den Einsatzkräften aufgefordert, Ruhe zu bewahren und an den Fenstern ihrer Wohnungen zu bleiben. Zur selben Zeit begann ein Trupp unter Atemschutz und einem C-Rohr mit der Brandbekämpfung.
Da es sich um ein zur Wohnung umfunktioniertes Geschäft handelte, war die Brandlast enorm. Im hinteren Bereich des alten Geschäftes befand sich eine Wohneinheit. Dort fanden die Einsatzkräfte einen leblosen Mann. Um ihn schnellstmöglich ins Freie zu bringen, schlugen sie eine Fensterscheibe ein und übergaben ihn an die Polizei.
Anschließend intensivierte das Rettungsdienstpersonal die Reanimationsmaßnahmen. Währenddessen setzte der Trupp die Brandbekämpfung fort. Weitere Atemschutztrupps wurden eingesetzt, um den Treppenraum und die Wohnheiten über dem Erdgeschoss zu kontrollieren. Dabei führten sie eine Dame aus dem ersten Obergeschoss mit Hilfe einer Fluchthaube ins Freie.
Das Feuer konnte nach einer Stunde gelöscht werden. Um den Brandrauch aus dem siebenstöckigem Gebäude zu entfernen, wurde ein Hochleistungslüfter eingesetzt. Insgesamt wurden fünf Personen behandelt und in Münchner Kliniken transportiert. Vier davon mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung. Sie waren noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte durch das verrauchte Treppenhaus geflüchtet. Der etwa 70-jährige Mann aus der Brandwohnung wurde unter laufender Reanimation, mit schweren Verbrennungen, einer Münchner Spezialklinik zugeführt. Nach etwa zweieinhalb Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Der entstandene Sachschaden kann derzeit nicht beziffert werden. Wie genau es zu dem Brand gekommen war, ermittelt das zuständige Fachkommissariat der Polizei.
mhz/Branddirektion München