Eine Frau, die sich als magische Krankheitenheilerin ausgegeben hatte, hat eine Rentnerin durch einen Trick um Schmuck und viel Geld gebracht.
Die Polizei München bittet um Mithilfe und sucht nach Zeugen.
Ende August hat sich der wenig zauberhafte Vorfall in der Johann-Clanze-Straße im Stadtteil Sendling zugetragen.
Eine Frau spricht eine 76 Jahre alte russische Rentnerin an und behauptet, sie könne auf wundersame Weise Krankheiten heilen. Angeblich hätte sie dafür sogar eine Praxis am Marienplatz.
Die beiden setzten sich auf eine Parkbank und eine dritte Frau kam dazu.
Die „Heilung“ sah wie folgt aus:
Zuerst musste die alte Dame einen grauen Faden zerreißen und ihn in den Händen drehen.
Dann sollte sie nach Hause gehen, soviel Schmuck und Bargeld holen, wie sie hatte, und es zu der Parkbank bringen. Das tat die 76-Jährige. Die beiden Frauen wickelten alles in ein Handtuch. Daraufhin kam die Anweisung von der Heilerinnen-Bande, sie solle das Bündel eine Nacht lang unter ihr Kopfkissen legen.
In Hoffnung auf Erlösung von ihrem Gebrechen tat die Frau auch das.
Am nächsten Morgen musste die Rentnerin dann feststellen, dass in dem Handtuch, das sie zuvor unter ihr Kopfkissen gelegt hatte, nicht mehr ihre Wertsachen waren, sondern nur noch – Abra Kadabra – Zeitungspapier.
Ab diesem Moment glaubte die Dame nicht mehr an Magie, sondern an einen gewieften Trickbetrug.
Die Polizei bittet um Mithilfe:
Täterbeschreibung:
1. Täterin: Weiblich, ca. 35 Jahre, ca. 165 cm, blonde kurze glatte nach hinten gekämmte Haare, helle Hose, hellblaue Jacke, trug goldene Kette mit einem Kreuz, nannte sich „Larissa Alexandravna“
2. Täterin: Weiblich, ca. 50 Jahre, ca. 155 cm, rundliche Figur, dunkle kurze Haare, weiße Hose, weiße Jacke, nannte sich „Natascha“
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Johann-Clanze-Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
adc / PP