Schon früh morgens standen die Gäste am Samstag Schlange, um sich einen der begehrten Tische zu sichern. Der zweite Wiesntag startet nach dem Andrang zum Auftakt etwas ruhiger.
Bei Regen hat der zweite Oktoberfesttag etwas ruhiger begonnen. Im Gegensatz zum Samstag war auf den Straßen zunächst genug Raum zum Schlendern, auch in den meisten Zelten gab es am Sonntag noch Plätze. Rechtzeitig zum Start des Trachten- und Schützenzuges am Vormittag verzog sich jedoch der Regen – kurzzeitig kam sogar die Sonne durch. Der Umzug ist nach der Eröffnung des Wiesn durch den Münchner Oberbürgermeister der zweite Höhepunkt des Volksfestes.
Die Wiesn hatte am Samstag einen fulminanten Start hingelegt. Schon morgens warteten die Gäste auf Einlass, um im Laufschritt die Zelte zu stürmen. Tagsüber drängten die Massen über das Festgelände, am Abend bildeten sich vor den Zelten lange Schlangen. Entsprechend zu tun hatten die Sanitäter und Ärzte der Wiesn-Sanitätswache: Allein am ersten Tag mussten sie 469 Patienten versorgen, 91 davon wegen Vergiftungserscheinungen – in den meisten Fällen dürfte es sich um Alkohol gehandelt haben.
Die Polizei berichtete von einem Auftakt ohne gravierende Zwischenfälle. Taschendiebe wurden in flagranti erwischt – und ein Mann beim Blick unter den Rock von Frauen. Zwei andere Gäste wurden wegen eines sexuellen Übergriffs angezeigt, sie hatten eine Besucherin betatscht.
Ein Bierglas wurde als Waffe eingesetzt – das Ergebnis: Kopfplatzwunde und Verfahren wegen Körperverletzung. Auch einen 51-jährigen Mann, der auf dem Festgelände den Hitler-Gruß zeigte, erwartet eine Anzeige. Ein 21 Jahre alter Münchner wiederum hatte die Einlasskontrollen unterschätzt: Er hatte Haschisch dabei – die Ordner fanden jedoch das Rauschgift.
dpa