Unterhalb von 2200 Metern wird die Lawinengefahr am Donnerstag von „mäßig“ auf „erheblich“ steigen. Das teilte der Lawinenwarndienst Bayern mit.
Viel Sonne und milde frühlingshafte Temperaturen: Klingt zunächst erfreulich, bedeutet aber auch optimale Voraussetzungen für Lawinenabgänge in den Bergen. Die Lawinenlage in den deutschen Alpen bleibt angespannt.
Aufgrund des Tauwetters muss mit der Selbstauslösung von Nass- und Gleitschneelawinen gerechnet werden. Vereinzelt könnten diese auch größere Ausmaße erreichen. Auch oberhalb von 2200 Metern gilt am Donnerstag mäßige Lawinengefahr.
Sechs Schneeschuhwanderern aus dem Allgäu wäre das Tauwetter am Mittwoch schon fast zum Verhängnis geworden. Sie sind in Vorarlberg in Bergnot geraten und mussten in einer aufwendigen Aktion gerettet werden.
Die Gruppe hatte sich von Balderschwang im Ostallgäu auf den Weg zu einer Hütte in Hittisau gemacht. Sie kamen jedoch vom Weg ab, gerieten in aufgeweichten Schnee und steiles Waldgebiet. Dann trennte sich die Gruppe: Drei Wanderer suchten nach möglichen Abstiegswegen, wobei eine Frau ausrutschte und sich am Knie verletzte. Erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit gelangte das Trio in ein Gebiet mit Handyempfang und alarmierte die Bergrettung. Die Helfer konnten die beiden Dreiergruppen in einer mehrstündigen Aktion bergen.
dpa/rb