Zwischen Mittwoch und Freitag vergangener Woche gab es drei Trickdiebstähle im Münchner Stadtgebiet. Falsche Handwerker verschafften sich durch erfundene Geschichten Zutritt zu den Wohnungen und lenkten so die Bewohner ab. Ein zweiter Täter muss während der Ablenkung jeweils den Raub begangen haben.
Der erste Fall ereignete sich am Mittwoch. Gegen 18:30 Uhr klingelte in der Echardinger Straße ein angeblicher Handwerker „sturm“ und erklärte der Keller stünde unter Wasser. Auf seine Aufforderung leiteten die Geschädigten den als ca. 35-jährigen, südländisch aussehenden, 170 cm großen Mann in das Bad, wo sie zur Entlastung der Leitung die Wasserhähne aufdrehen sollten.
Der 76-Jährige und seine 66-jährige Frau wurden durch das Stehenbleiben des Täters in der Badezimmertür am Verlassen des Zimmers gehindert. Offenbar währenddessen raubte ein zweiter Täter wohl den Schmuckkoffer der Dame. Der falsche Handwerker ließ das ältere Paar erst aus dem Raum, als der 76-Jährige den Täter anschrie. Die beiden Opfer hatten während des Tatvorgangs bereits Verdacht geschöpft.
Der Täter sprach nach Angaben akzentfrei Deutsch, hatte einen braunen Teint, dunkle Haare und trug zum Tatzeitpunkt eine dunkle Lederjacke und dunkle Jeans.
Am Freitag klingelten erneut „Handwerker“ kurz nach 12 Uhr mittags an einer Tür in der Deisenhofener Straße. Diesmal bei einer 91-jährigen Rentnerin. Auch dort wurde die Dame ins Badezimmer geleitet. Der angebliche Handwerker sei zur Überprüfung des Wasserdrucks gekommen. Während auch diesmal der Wasserhahn aufgedreht wurde, entwendete vermutlich wieder ein zweiter Täter diverse Schmuckstücke.
Der Täter dieses Vorfalls wird als 190 cm großer Mann mit sehr kurzen, hellen Haaren beschrieben. Er hatte demnach eine kräftige Statur und trug dunkle Oberbekleidung.
Am selben Tag ereignete sich ein dritter Vorfall in Unterhaching. Um ca. 18:00 Uhr musste ein angeblicher Handwerker erneut den Wasserdruck senken. Diesmal sprach der Täter von einem Kollegen, welcher sich derweil draußen auf der Straße aufhalten sollte. Die 86-jährige Dame geleitete den Mann ebenfalls ins Badezimmer wo sie die Brause öffnen und hin und her schwenken sollte. Nachdem der „Handwerker“ ein Telefonat führte, war er nach 10-15 Minuten plötzlich verschwunden.
Der 88-jährige Ehemann hatte währenddessen vom Geschehen nichts mitbekommen.
Diesmal verschwand nach dem Vorfall lediglich ein Schlüssel des Schmuckkästchens.
Der Täter wird als 30 Jahre alt, etwa 185 cm groß, mit kurzen, braunen Haaren beschrieben. Er sprach Deutsch mit Akzent, trug eine dunkle Hose und eine dunkle Jeans.
Personen mit sachdienlichen Hinweisen wenden sich bitte an das Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder an jede andere Polizeidienststelle.
kw