Do, 26.06.2014 , 10:38 Uhr

München: Aiwanger für Wahlfreiheit G8 / G9

Acht oder neun Jahre am Gymnasium? Wenn es nach den Freien Wählern geht, sollen Schüler bald selbst entscheiden dürfen, nach wie vielen Jahren sie das Abitur machen. Parteichef Aiwanger wirbt nun mit einem neuen Argument für das Volksbegehren zur Wahlfreiheit zwischen G8 und G9.

 

Denn: Er sieht die Chancengerechtigkeit für bayerische Abiturientinnen und Abiturienten in Gefahr. Bundesweit gebe es den Trend zurück zum neunjährigen Gymnasium, sagte Aiwanger. „Der Trend zum bundesweit einheitlichen Abitur wäre eine Farce, wenn in einigen Ländern die Schüler neun Jahre Zeit bis zum Abitur hätten und in anderen nur acht.“ Das sei ein klarer Wettbewerbsnachteil für die G8-Schüler. Mit Blick auf die Nachbarländer Hessen und Baden-Württemberg, in denen das G 9 wahlweise angeboten und von Schülern und Eltern begeistert angenommen wird, sei es „verantwortungslos, den bayerischen Schülern diese Wahlmöglichkeit vorzuenthalten“, hatte Aiwanger zuvor bereits angemahnt.

 

CSU hält an „Flexijahr“ fest

 

Am 3. Juli beginnt die zweiwöchige Eintragungsfrist für das Volksbegehren, mit dem die Freien Wähler die Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 durchsetzen wollen. Die Erfolgschancen sind ungewiss, da SPD und Grüne das Volksbegehren nach wie vor nicht unterstützen. Aiwanger hofft dennoch auf zusätzliche Unterstützer – mit dem Argument, dass nur das Volksbegehren die Gewähr für Verbesserungen am Gymnasium biete.

 

Aiwanger appelliert an Philologenverband

 

Die CSU jedoch will nach wie vor am G8 festhalten und nur das bereits eingeführte Flexibilisierungsjahr ändern.  Aiwanger hält davon wenig: „Da würde es überhaupt nichts Vernünftiges geben, sondern nur das alte Flexijahr in neuen Schläuchen. Das zeigt, was auf uns zukäme, wenn unser Volksbegehren scheitert.“ Die CSU, um Kultusminister Ludwig Spaenle, will den Schülern der Mittelstufe durch ein Flexibilisierungsjahr mehr Zeit einräumen will. Gymnasiasten, die Probleme mit dem G 8 haben oder die beispielsweise ein Jahr im Ausland verbringen wollen, sollen demnach in der achten, neunten oder zehnten Klasse ein zusätzliches Jahr einschieben können.

 

Der Freie-Wähler-Chef appellierte an den Philologenverband, das Volksbegehren zu unterstützen. Lehrer- und Elternverbände hatten sich jedoch erst Anfang Juli  hinter das Konzept des „Flexijahres“ gestellt.

 

MK/dpa

Aiwanger Bildung CSU Freie Wähler G8 G9 Schulen Volksbegehren
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht 04.09.2023 Tierisch München: Wuselige Meerschweinchen-Gruppe und charakterstarker Zottelbär Tag der offenen Tür am 23. September: Der Gnadenhof in Kirchasch, betrieben vom Tierschutzverein München e.V., gibt Tieren Schutz, Geborgenheit und ein Zuhause, die sonst keines finden. Seit über 30 Jahren bietet das Gelände viel Platz für die meist ältere, kranke oder verhaltensauffällige Tiere. Ob Bauernhoftiere (z. B. Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner) oder Haustiere wie 24.07.2023 Tierisch München: Degus aus dem Münchner Tierheim Degus sind Nagetiere, die ursprünglich aus Chile stammen. Dort leben sie in offenen Gebieten und bauen kleine Gangsysteme in unterirdischen Höhlen. Optisch ähneln sie Ratten und Chinchillas. Die Nager sind tag- und dämmerungsaktiv und haben jede Menge Energie. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Haltung der Tiere auf ihre Merkmale abgestimmt ist.