Fr, 18.07.2014 , 11:31 Uhr

Menschen auf den Bahngleisen: Sperrungen!

Einige S-Bahnen mussten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag warten oder ganz ausfallen, weil sich mehrere Menschen in den Tunneln oder an den Zügen aufgehalten hatten.

 

Hoffentlich keine Trendsportart: S-Bahn-Surfen

Zuerst erreichte die Polizei am Donnerstag Abend kurz vor zehn Uhr ein Anruf, dass ein Zeuge einen blinden Passagier gesehen haben soll, der sich hinten an einem Zug der Strecke S8 festgehalten hatte und sich so befördern ließ.

Die Bundespolizei hatte die S-Bahn-Strecke Richtung Johanneskirchen sofort gesperrt.

Am Ostbahnhof war für den Zug, an dem der Anrufer den Surfer gesehen hatte, erstmal Endstation. Den Mann, der sich an den Zug gehängt hatte, konnte die Bundespolizei aber zunächst nicht finden.

Deswegen startete der Hubschrauber und suchte das Gebiet rund um den Ostbahnhof mit einer Wärmebildkamera ab und Beamte liefen die Strecke entlang. Den S-Bahn-Surfer konnten sie aber nicht ausfindig machen. Zumindest hat er offensichtlich auch keinen Unfall verursacht.

 

Spaziergang im S-Bahn-Tunnel

Nicht einmal eine Stunde später, um 23 Uhr, musste die Polizei wieder ausrücken.

Diesmal hatte eine Frau am Hauptbahnhof sich an der Absperrung am Ende des Einstiegsbereiches vorbeigemogelt und sich zu einer Erkundungstour in der Dunkelheit des Tunnels aufgemacht.

Warum sie auf diese lebensgefährliche Idee gekommen war, konnte nicht ermittelt werden, die Polizei hat die 38 Jahre alte Frau aber erwischt, als sie an der Station Hackerbrücke wieder aus dem Tunnel herauskam.

Jetzt gibt es für sie eine Anzeige wegen Ordnungswidrigkeit.

 

Noch ein Tunnelforscher

Wieder nur knapp zwei Stunden später, um ein Uhr vierzig hat ein Zugführer der S-Bahn der Bundespolizei gemeldet, dass eine Person in der Nähe des Bahnhof Petershausen herumläuft.

Die Folge: Ein weiterer Einsatz, diesmal mit mehreren Polizisten und einer Hundestaffel und eine Sperrung des Bahnhofs, sowohl für S-Bahn als auch für Fernzüge. Die Person konnte allerdings nicht ausfindig gemacht werden.

 

Die Polizei warnt

Mit Alltagserfahrung ist die Gefahr nicht zu erfassen. Ein Zug, der sich mit 160 km/h nähert, benötigt nur 2,27 Sekunden für 100 Meter. Richtungswechselnder Eisenbahnverkehr oder veränderte Wettersituationen stellen eine oft nicht abschätzbare Gefahr dar. Beim Klettern auf Waggons kann es zu Spannungsüberschlagen durch die 15.000-Volt-Oberleitung kommen, so warnt Simon Hegewald, Sprecher der Bundespolizei.

 

adc / BuPol

 

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