Nach einem skandalvollen und harten Wahlkampf ist es jetzt amtlich: Der Republikaner Donald Trump wird der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. In einer ersten Rede vor seinen Anhängern, gab er sich versöhnlich. Er wolle jetzt Präsident aller Amerikaner werden und die Spaltung überwinden. Die bayerische Wirtschaft erwartet nun ein klares Bekenntnis zum Freihandel und Unterstützung bei einem schnellen TTIP-Abschluss.
München – Das Ende der US-Präsidentschaftswahlen bewertet die bayerische Wirtschaft nun als Zeichen eines handelspolitischen Neubeginns. „Nach einem langen und erbitterten Wahlkampf kann nun wieder ernsthaft über das Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU gesprochen werden“, sagt Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). „Die bayerische Wirtschaft erwartet vom zukünftigen Präsidenten Donald Trump ein klares Bekenntnis zum Freihandel und Unterstützung beim zügigen TTIP-Abschluss“, so Driessen. Allerdings räumt der BIHK-Chef auch ein, dass die Chancen für TTIP unter Donald Trump schlechter stünden, als wenn die Demokratin Hillary Clinton die Wahl gewonnen hätte.
Im Wahlkampf hatten sowohl Trump von Seiten der Republikaner als auch Clinton für die Demokraten ungewohnt protektionistische Positionen bezogen und den Welthandel für Wirtschaftsprobleme in den USA verantwortlich gemacht.
Wie die IHK in der Pressemeldung mitteilt sind die USA Bayerns wichtigster Exportmarkt. 2015 exportierte Bayerns Wirtschaft Waren im Wert von 22,8 Milliarden Euro in die USA, ein Plus von 15,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bayerische Unternehmen haben in den USA 54,8 Milliarden Euro investiert. Sie beschäftigen dort 166.000 Arbeitnehmer. Im Gegenzug haben US-Firmen in Bayern 7,9 Milliarden Euro investiert und beschäftigen im Freistaat 53.000 Arbeitnehmer.