Fr, 16.09.2016 , 14:22 Uhr

Wiesn 2016: Regenwetter und Terrorangst trüben den Oktoberfest-Beginn

Der Countdown zum Oktoberfest läuft. Doch Terrorangst und die Aussicht auf schlechtes Wetter zum Anstich schmälern die Vorfreude. Aber die Münchner lassen sich die Laune nicht verderben.

 

Am 17. September heißt es in München wieder „Ozapft is“. Um 12.00 Uhr wird Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste Fass Bier anzapfen und damit das Oktoberfest eröffnen. Ausgerechnet für den Anstich ist allerdings mieses Wetter angesagt, das schöne Spätsommerwetter soll dann endgültig von Regen und kühlen Temperaturen vertriebenen werden. Schirme dürfen die Besucher allerdings mitnehmen, auch wenn Rucksäcke und große Taschen aus Sicherheitsgründen heuer verboten sind.

 

Wiesn-Chef Josef Schmid hatte beim traditionellen Rundgang nochmals bei der Sicherheit vom „Thema der Stunde“ gesprochen. Er rief die Besucher des Volksfestes zur Ruhe auf. Sie sollten nicht jede Mitteilung in sozialen Medien glauben, sondern sich an die offizielle Smartphone-App Katwarn und den Twitter-Account der Polizei halten. Dort gebe es verlässliche Nachrichten, meinte der Zweite Bürgermeister. Er betonte erneut, dass es keinerlei Hinweise auf eine konkrete Gefährdung gebe. Alle erforderlichen Maßnahmen seien getroffen, um die Sicherheit zu gewährleisten, sagte Schmid.

 

Der Sprecher der Münchner Polizei, Marcus da Gloria Martins, stellte schon vor Tagen klar: „Wir von der Münchner Polizei sagen ausdrücklich, dass wir uns die Stimmung nicht von irgendwelchen Schwarzsehern verderben lassen.“

 

Die Polizei bekommt am Samstag in München allerdings auch jenseits der Wiesn alle Hände voll zu tun: Sie muss eine Demonstration mit bis zu 20 000 Teilnehmern unter anderem gegen das Freihandelsabkommen TTIP und das Fußballspiel des FC Bayern gegen Ingolstadt sichern. Es werde ein langer Tag für die Beamten, sagte Polizeivizepräsident Werner Feiler.

 

Die Bahn rechnet in den zwei Festwochen mit rund zwei Millionen zusätzlichen Fahrgästen und setzt Sonderzüge ein. Zudem wird mehr Personal für Reinigung, Begleitung und Zugabfertigung eingesetzt.

 

Die Münchner Verkehrsbetriebe weisen den Wiesn-Besuchern erstmals mit 150 Bodenmarkierungen den Weg zum Fest. Wegen des neuen Sicherheitskonzepts müssten sich Besucher teils auf neue und längere Wege einstellen, hieß es. Deshalb zeigten Pfeile mit dem Schriftzug „Oktoberfest“ den Fußweg für diejenigen, die am Hauptbahnhof ankommen und zu Fuß zum Fest wollen.

 

Eine erfreuliche Neuerung gibt es auch für die Anwohner, die allmorgendlich vor ihren Haustüren die Hinterlassenschaften der nicht mehr nüchternen Festbesucher vorfinden. Erstmals steht ihnen eine städtische Reinigungshotline zur Verfügung. Die Helfer werden auf Anruf anrücken und die unschönen Zeugnisse der Nacht mit dem Hochdruckreiniger beseitigen, wie die Stadt mitteilte.

 

Am Samstagmorgen beginnt im Südteil des Oktoberfest-Geländes das Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF). Dort zeigen für neun Tage rund 650 Aussteller neue Entwicklungen in der Landwirtschaft; es gibt Tierschauen und Handwerksvorführungen. Das ZLF, das alle vier Jahre in der ersten Wiesn-Woche stattfindet und eng mit den Wurzeln des Oktoberfests verknüpft ist, steht dieses Jahr unter dem Motto „Landwirt-schaf(f)t Heimat“.

 

dpa

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