Ohne Zivilcourage eines Passanten wäre ein 34-jähriger Mann am Samstag in der Isar ertrunken. Er hatte sich im Bereich der kleinen Isar auf einem Wehr aufgehalten, das sich in einem Seitenarm der Isar unterhalb der Maximiliansbrücke befindet. Es grenzt direkt an die dortige Fischtreppe – in diesem Bereich herrscht absolutes Badeverbot.
Aus unbekannter Ursache stürzte der 34-Jährige und geriet in die darunter befindliche Wasserwalze. Die Strömung war so stark, dass er sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte. Ein 30 Jahre alter Mann, der sich zum Sonnen auf Höhe der Fischtreppe befand, beobachtete den Vorfall und erkannte sofort den Ernst der Lage. Er brachte sich selbst in Lebensgefahr, indem er in die Isar stieg und den mittlerweile bewusstlosen 34-Jährigen ans Ufer zog. Dort halfen weitere Passanten, den Mann aus der Isar zu bergen und begannen mit lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen.
Bis zum Eintreffen der Feuerwehr und des Notarztes hatte der Mann das Bewusstsein wieder erlangt. Zu weiteren Untersuchung kam er in eine Münchner Klinik. Besonders in diesem Jahr kommt es aufgrund der heißen Temperaturen vermehrt zu Badeunfällen mit Todesfolge – die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft DLRG mahnt deshalb zur Vorsicht. Allein am letzten Juliwochenende sind neun Personen in bayerischen Gewässern ertrunken.