Rund 80 Flüchtlinge in München wollen nach fünf Tagen im Hungerstreik nun auch aufs Trinken verzichten. Wenn Politiker sie weiter ignorierten, beginne der trockene Hungerstreik am Samstag, so ein Sprecher der Organisation „Refugee Struggle for Freedom“ am Freitag.
Die Flüchtlinge waren bei einem Protestmarsch durch Bayern unter anderem vors Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gezogen. Am Montag haben sie ihr Protestcamp am Sendlinger Tor wieder bezogen und essen seither nichts mehr.
Während der Pressekonferenz brachen zwei Flüchtlinge zusammen. Sanitäter versorgten die Männer umgehend. Nach Angaben einer Sprecherin mussten bisher zwölf Campbewohner ins Krankenhaus gebracht werden. Die Flüchtlinge, vorwiegend aus afrikanischen Staaten, fordern ein Bleiberecht und ein Ende von Abschiebungen in vermeintlich sichere Herkunftsländer. Zudem kritisieren sie, dass sie in den Asylunterkünften nichts zu tun hätten.
Das Münchner Kreisverwaltungsreferat hat die Demonstration unter Auflagen bis zum Beginn eines Weihnachtsmarkts am 14. November auf dem selben Platz genehmigt. Bis dahin müssen die Bewohner des Camps zulassen, dass Vertreter des Referats für Gesundheit und Umwelt, Rettungsdienste und Feuerwehr sich um die Menschen kümmern.
dpa