Der flüchtige Tatverdächtige im Mordfall einer 45-Jährigen, im August diesen Jahres, wurde in Spanien verhaftet. Die Auslieferung des Beschuldigten in die Bundesrepublik ist bereits im Gange.
Wie bereits berichtet, soll der Mann das Ende der Beziehung zu der 45-Jährigen nicht verkraftet haben. Er soll seiner Ex-Freundin daraufhin jahrelang nachgestellt und sie Mitte August vor ihrer Haustür im Münchner Stadtteil Obergiesing erstochen haben. Die Frau hatte zuvor unter anderem ein Kontaktverbot erwirkt.
Am 16. August wurde die 45-jährige Architektin in ihrem Haus in Giesing ermordet. Als dringend tatverdächtig gilt der seit der Tat flüchtige ehemalige Lebensgefährte des Opfers. Er war spurlos verschwunden. Wegen seiner Vorliebe für die Berge dehnte die Polizei die Suche auch auf die Alpen aus und hängte in Berghütten Fahndungsplakate aus. Möglicherweise hatte dieser die Tat bereits lange zuvor geplant. Zwei Tage nach dem Mord hätte der mutmaßliche Täter wegen seines Verhaltens erneut vor Gericht stehen sollen.
Wie die Polizei nun mitteilte, konnte der Mann am Dienstag, den 07. November, um kurz vor Mitternacht – im Rahmen einer Polizeikontrolle in Villadangos del Páramo – verhaftet werden. Der Ort liegt im Nordwesten Spaniens am Jakobsweg, auf dem Pilger zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela wandern. Warum der Mann am Jakobsweg unterwegs war, ist nicht klar. „Ob er dort auch seiner Leidenschaft nachgegangen ist, wissen wir nicht“, sagte Polizeisprecher Gottfried Schlicht. „Wir wissen nur, dass er in Deutschland und Bayern sehr Berg-affin war.“
Die Staatsanwaltschaft hat die Auslieferung des Mannes nach Deutschland bereits in die Wege geleitet.
dpa/dw