Seit Monaten häufen sich die Beschwerden von Reisenden, Anwohnern und Geschäftsleute rund um den Hauptbahnhof. Neben Prostituierten, Drogenhändlern und Bettlern fallen besonders aggressive Betrunkene immer häufiger auf. Das will die Stadt nun ändern.
Anfang Oktober diesen Jahres war es bereits der Verein „Südliches Bahnhofviertel“ gewesen, der über die schlechte Sicherheitslage am Bahnhof geklagt und mehr Polizeipräsenz zum Schutz der Bürger gefordert hatte. Nach Angaben des KVR ist die Zahl der Straftaten im Viertel von 2015 auf 2016 tatsächlich stark angestiegen – besonders in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr.
Laut tz ist dabei überdurchschnittlich oft Alkohol mit im Spiel: In München werden 59 Prozent der Raub-Fälle unter Alkohol begangen, bei Körperverletzung waren es 61 Prozent. Nun zieht die Stadt die Konsequenzen: Für den Zeitraum zwischen 22 Uhr und 6 Uhr soll jeglicher Konsum von alkoholischen Getränken im Bahnhofsviertel untersagt werden. Wer dagegen verstößt, muss mit Bußgeld oder Platzverweise rechnen. Ein Ausschuss wird nun über einen entsprechenden Vorschlag des Münchner Kreisverwaltungsreferats und der Polizei abstimmen.
Christian Vorländer von der Rathaus-SPD ist zufrieden: „Wir freuen uns, dass sich die Stadt so schnell auf unseren Vorschlag des Alkoholverbots einlässt und besonnen reagiert. Die Details müssen wir noch besprechen“, so der Fraktionsvize.